Predigt am 04.04.2010 Ostern über
1. Korinther 15, 1 - 11 -
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Ihr Lieben,
Jesus
ist auferstanden! ER ist wahrhaftig auferstanden!
Dieser Jubelruf über
den Sieg des Lebens über den Tod verbreitete sich in Windeseile in
allen Ländern des Römischen Reiches und veränderte die Welt
nachhaltig, bis heute.
Doch wer glaubt das
denn heute noch und wem ist Ostern als Auferstehungsfest überhaupt
noch wichtig?
Woran liegt es, dass
so wenig Christen an Ostern zum Gottesdienst kommen?
Irgendetwas hat ihnen
die Auferstehungsfreude getrübt oder unwichtig werden lassen. Das
scheint nicht neu zu sein.
In eine ähnliche
Situation hinein schreibt der Apostel Paulus im Frühjahr des Jahres
55 n. Chr. von Ephesus aus seinen ersten Brief an die Gemeinde in
Korinth.
In knappen aber prägnanten
Worten stellt er der Gemeinde in dem großen Auferstehungskapitel 15
noch einmal das Zentrum, die Kernbotschaft des Evangeliums von Jesus
Christus vor Augen.
Er schreibt:
à
1.Kor 15,1-11
Was war geschehen? Sie
hatten das Evangelium beim ersten Besuch des Paulus mit Freuden
angenommen und es entstand die Gemeinde in Korinth. Doch dann, als
Paulus weiterzog, waren Irrlehrer und Gegner des Evangeliums
aufgetreten, die behaupteten, die Auferstehung der Toten gibt es
nicht. Jesus sei nicht auferstanden und das Grab sei nicht leer.
Kommt uns das nicht allzu bekannt vor?
Fast alljährlich pünktlich
zu Ostern erscheinen im Focus oder Spiegel und anderen Blättern
Artikel von Prof. Lüdemann und anderen Theologen, die die
Auferstehung Jesu Christi leugnen.
Es ist deshalb
wichtig, dass der Apostel Paulus zu einer historischen Beweisführung
mit authentischen Zeugen ausholt.
Er betont ausdrücklich,
dass er ihnen keine eigenen theologischen Erkenntnisse oder
Weisheiten verkündigt hat, sondern nur das, was er von den
Augenzeugen und den Weggefährten Jesu selbst erhalten hat.
Nämlich:
Christus ist – in Übereinstimmung
mit den Aussagen der Schrift – für unsere Sünden gestorben und
ER wurde begraben.
Es lässt sich
historisch kaum bestreiten, dass Jesus von Nazareth zum Passahfest
um das Jahr 30 durch die Hand der Römer in Jerusalem gekreuzigt
wurde. Das ist Fakt!
Daß ER aber für uns, für unsere Sünden
gestorben ist, wird zwar immer wieder in Zweifel / Abrede gezogen,
geschah aber in voller Übereinstimmung mit dem, was Gott in Seinem
Wort über den stellvertretenden Tod Seines Sohnes im Voraus angekündigt
hatte.
Dort am Kreuz hat
Jesus den größten Sieg aller Zeiten errungen. ER hat Sünde, Tod
und Teufel, diese antigöttlichen Mächte ein für allemal besiegt.
Und nun kommt die
Kernbotschaft unseres christlichen Glaubens – das, was das
Evangelium zu einer frohen Botschaft für uns macht: Am dritten Tag
hat Gott Jesus, Seinen Sohn, von den Toten auferweckt. Auch das
geschah in Übereinstimmung mit der Schrift.
Mancher wird denken,
das ist unglaubwürdig, das hat es ja noch nie gegeben und das kann
gar nicht sein! Ist das nicht ein Mythos, eine nette Legende? Ist
hier nicht vielmehr der Wunsch der Vater des Gedanken?
Nein, und nochmals
nein!
Zum einen gibt die
Auferstehung dem Kreuzestod Jesu überhaupt erst seinen Sinn. Durch
die Auferweckung hat Gott das stellvertretende Sühneopfer Seines
Sohnes angenommen und als für alle Zeiten gültig anerkannt.
Paulus schreibt im
Brief an die Römer dazu: „Jesus musste sterben, um unsere Sünden
zu tilgen; er wurde auferweckt, damit wir vor Gott bestehen können.“
(Römer 4,25)
Zum anderen ist die
Auferstehung sichtbare ja anfassbare Wirklichkeit. Denn das Grab war
leer! Indiz dafür ist der Bericht der römischen Wachsoldaten.
Diese sind auch das stärkste Argument gegen einen Diebstahl der
Leiche. Denn ein römischer Soldat, der auf Wache einschlief, musste
mit der Todesstrafe rechnen. Die Zeugen, die Paulus aufführt sind
Augenzeugen. Sie haben nicht nur die Indizien, Stein weg und Grab
leer gesehen, sondern sie sahen den Auferstandenen persönlich und
leibhaftig.
Ja, Jesus, der
Auferstandene, hat sich in Seinem Auferstehungsleib einer ganzen
Reihe von zuverlässigen Zeugen gezeigt und zu erkennen gegeben.
·
Zuerst zeigte ER sich dem Jünger Petrus, der hat IHN
also mit seinen eigenen Augen gesehen.
·
Anschließend hat sich Jesus dem Jüngerkreis gezeigt.
Nicht in einer Vision, nicht als Geist, sondern leibhaftig und hat
mit ihnen gesprochen. Ja, mehr noch, dem zweifelnden Thomas sagt ER:
„Reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite.“ (Joh.20,27)
Das hat ihn dann schlagartig überzeugt und er glaubte, dass
Jesus wirklich und leibhaftig, nicht als Geist, auferstanden ist und
bekennt: „Mein HERR und mein Gott.“
·
Ein anderes Mal aß Jesus sogar gebratenen Fisch mit
Seinen Jüngern, um ihnen zu beweisen, dass ER kein Geist ist,
sondern dass ER einen Leib aus Fleisch und Knochen habe.
·
Danach hat sich Jesus Seinem Bruder Jakobus gezeigt,
der IHN in Galiläa für überspannt hielt. Jetzt erkennt er Jesus,
den Auferstandenen als den Sohn Gottes mit seinen eigenen Augen und
wird für viele Jahre der Leiter und die Stütze der Jerusalemer
Gemeinde. Die Apostel sind wirklich glaubhafte Zeugen der
Auferstehung Jesu, denn die meisten von ihnen haben diese Botschaft
mit ihrem Leben bezahlt.
Aber nicht genug
damit. Jesus zeigte sich mehr als 500 Seiner Nachfolger auf einmal.
Einige sind zwar inzwischen gestorben, aber die meisten leben noch
und könnten noch persönlich befragt werden. Diese vielen hundert
Augenzeugen des Auferstandenen zählen zu den wichtigsten Beweisen
der Auferstehung Jesu.
Zuletzt hat sich Jesus
sogar/auch dem Paulus gezeigt, diesem studierten, skeptischen und
intelligenten Theologen, der IHN und die Gemeinde hasste und
verfolgte. Es gab sogar eine Unterhaltung. Jesus hat ihn gefragt:
„Saul,
Saul, was verfolgst du mich?“ Er aber sprach:
„HERR, wer bist Du?“ Jesus antwortete:
„Ich bin Jesus, den du verfolgst.“
Daran wird die große
Liebe Jesu deutlich. ER liebt
auch die, die IHN verleugnet oder bei der Gefangennahme im Stich
gelassen hatten. Ja, ER liebt sogar Seine Feinde und ärgsten
Verfolger und vergibt ihnen in Seiner großen Barmherzigkeit all
ihren Hass und Auflehnung. Damit nicht genug, ER stellt sie sogar in
Seinen Dienst und beauftragt sie als Seine Botschafter mit der Verkündigung
Seines Evangeliums.
Danach war Paulus wie
umgewandelt. Er wechselte die Fronten und verkündigte von da an die
frohe Botschaft von der Auferstehung Jesu ohne Wenn und Aber.
Später dann erschien
Jesus auf der Insel Patmos dem Jünger Johannes und sagte:
„Ich
bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und
siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel
des Todes und der Hölle.“ (Offb. 1,18)
Der Zweifler mag
einwenden, ja das war damals vor zweitausend Jahren. Heute leben wir
in einer modernen, aufgeklärten Zeit, da ist davon nichts mehr
erfahrbar.
Doch! Das stärkste
Argument für die Auferstehung Jesu ist nämlich gerade die
Tatsache, dass Jesus Christus heute noch
als lebende Persönlichkeit erfahren werden kann, denn Jesus Christus
ist derselbe gestern und heute und in
alle Ewigkeit! Jeder, der aus einer persönlichen Beziehung zu Jesus
heraus lebt, kann Seine Auferstehung aus eigener Erfahrung bezeugen.
– Ich kann das
bestätigen!
Heute noch erscheint
Jesus den unterschiedlichsten Menschen in vielen Ländern der Erde
und sie erkennen sofort, ohne Probleme, wie die Menschen damals,
dass ER der Sohn Gottes ist. Sie lassen sich alle in Seinen Dienst
stellen und verkündigen das Evangelium, die frohe Botschaft von
Jesus Christus.
Beispiel:
Erst vor drei Wochen
berichtete ein Muslim und militanter Gegner des Christentums, der
Christen und Konvertiten aus dem Islam bekämpft und angegriffen
hatte:
„Eines Nachts sah
ich im Traum ein
riesiges Kreuz mit einem Bild Christi und leuchtenden Worten darauf
geschrieben:
“Warum
greifst du mich an?“
Mich überfiel eine
große Furcht vor dem Gott der Christen.“ Inzwischen gehört er zu
Jesus und verkündigt, trotzt Gefahr um Leib und Leben, voller
Freude die frohe Botschaft von der Auferstehung Jesu, des Sohnes
Gottes. Das ist kein Einzelfall. Das haben Tausende ähnlich erlebt!
Fazit:
Die Auferstehung Jesu
ist kein Mythos und keine Legende, und sie hängt nicht im
luftleeren Raum. Sie erfolgte in der Nacht zum 18.Nissan (Frühjahr)
des Jahres 30. Und ist unumstößlich belegt und ist heute noch
erfahrbar.
Für jeden denkenden
Historiker ist Ostern, ist die Auferstehung Jesu Christi, eine der
best bezeugten Tatsachen der ganzen Bibel.
Diese Freudenbotschaft
muss in alle Welt geheroldet, hinausposaunt werden, damit noch möglichst
viele Menschen davon erfahren und gerettet werden.
Peter Hahne sagt:
Ostern, das ist Hoffnung pur und das ist genau das, wonach wir uns
heute so sehnen, in einer Welt, die die Hoffnung und die Zukunft
verloren hat.
Wenn also die
Auferstehung wirklich wahr ist und nachweislich stattgefunden hat
und Jesus heute noch lebt, dann ist die alles entscheidende Frage:
Habe ich auch etwas
davon, dass Jesus auferstanden ist? Ja! Das ist ja die unüberbietbare
Osterfreude:
Jesus will uns an
Seiner Auferstehung teilhaben lassen. ER hat ja unsretwegen den Tod
am Kreuz erlitten, um unsere Sünden zu tilgen und will uns durch
Seine Auferstehung an Seinem ewigen Leben teilhaben lassen. ER sagt:
„Ich lebe, und ihr sollt auch
leben.“ (Joh. 14,19)
Wie kann ich an der
Auferstehung Jesu und an Seinem ewigen Leben teilhaben. Wie komme
ich da dran?
Wenn ich mich an Jesus
wende und IHM sage:
„Jesus, ich will von
jetzt ab Dir gehören. Ich vertraue Dir, dass Du am Kreuz von
Golgatha stellvertretend auch für mich und meine Schuld gestorben
bist. Ich bekenne Dir alle meine Schuld und bitte Dich, Jesus, sei
Du von jetzt ab mein HERR und lenke mein Leben nach Deinem göttlichen
Plan bis in die Ewigkeit hinein.
Dann
habe ich die wichtigste Entscheidung in meinem Leben getroffen:
gegen den Tod und für das Leben, das ewige Leben, das dann in
diesem Augenblick der Entscheidung beginnt und bis in die Ewigkeit
hineinreicht. Der Tod hat dann nicht mehr das letzte Wort in meinem
Leben. Von da hört die Gemeinschaft mit Jesus nie mehr auf.
Jesus wird mich nicht
eine Sekunde mehr alleine und aus den Augen lassen auch nicht im
Tod. ER wird mich an Seiner Hand sicher durch das Tal des Todes führen.
ER wird mich am Jüngsten Tage auferwecken und mir einen neuen,
einen herrlichen Auferstehungsleib geben und mich bis ins Vaterhaus
in Seinem ewigen Reich geleiten.
Wer heute noch diese
Entscheidung für Jesus, den auferstandenen Sohn Gottes trifft, hat
die wichtigste und beste Entscheidung in seinem ganzen Leben
getroffen und erlebt eine nie gekannte, nicht zu beschreibende
Osterfreude.
Jesus
ist auferstanden! ER ist wahrhaftig auferstanden!
Auch für Dich! Amen.
Der Friede Gottes, der
höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen in Christus
Jesus, unserem HERRN!
Amen.
Wolfgang
Wilke
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