Hier kommen Sie zurück zur Startseite Termine und Veranstaltungen in der Gemeinde + Linkliste Gemeindeprofil, Bildergalerie, Artikel, Predigten Gruppen in unserer Gemeinde (Kigo,Förderverein,Frauenhilfe,Hauskreise) Adressen, Telefonnummern, Lageplan, Umfrage, Gästebuch
Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31 Ev. Philippusgemeinde Köln Raderthal Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31
 

Predigt am  22.03.2009  über   Apostelgeschichte 19 -
 
Drucken  

Ihr Lieben,

da war etwas los, damals in Ephesus.

Ephesus, das war eine der ganz großen Städte im römischen Reich.

Da wurde Geld verdient. In Ephesus gab es Besucher aus dem ganzen Reich.

Was für uns heute der Dom ist – das war für Ephesus damals der Tempel der Stadtgöttin Diana.

Und wie das auch heute noch so ist:

rund um den Tempel hatte sich die Gilde der Handwerker fest eingerichtet.

Sie fertigten kleine Tempelchen und Bildnisse der Göttin Diana.

Und von dem Verkauf lebten sie nicht schlecht.

So weit, so gut.

Mit frommen Gefühlen, und mit Ängsten lässt sich gut Geld machen.

Vor allem, wenn man etwas anbietet, was den Leuten Hilfe verspricht.

Es war damals so – es ist heute nicht wirklich anders.

Häng Dir ein Amulett um – und Du hast einen Schutz.

Stell in Deinem Haus eine Buddha-Figur auf – und Du lebst entspannter.

Schenk Deinem Enkel ein goldenes Kreuz – vielleicht sogar von einem Wallfahrtsort – es wird schon nützen.

Und mitten hinein in diese Stadt Ephesus kam Paulus.

Er hat den Leuten von Jesus erzählt. Hat sie eingeladen zum Glauben.

Und was passiert: Viele fühlten sich angesprochen.

Sie haben verstanden: bei Jesus geht es nicht zuerst um Geld!

Das Entscheidende kann man gar nicht mit Geld bezahlen.

Das gibt es umsonst – gratis!

Viele haben das als eine Befreiung erlebt.

Und einige begannen dann, zu Hause aufzuräumen.

Sozusagen einen religiösen Frühjahrsputz zu veranstalten.

Was steht bei mir im Haus noch rum an Glücksbringern?

An Sterndeutereien, an Götzenbildchen?

Wer Jesus als Herrn erkennt, verliert das Bedürfnis nach Amuletten, nach Zauberbüchern und anderen religiösen Spielereien.

Und sie haben es zusammengetragen und öffentlich verbrannt.

Der Kaufpreis dieser überflüssig gewordenen Sachen wurde berechnet:

Fünfzigtausend silberne Denare! –

Nach heutiger Kaufkraft etwa fünf Millionen Euro!

Und das ganze nicht etwa, weil Paulus oder Andere gegen diese Sachen gepredigt hätten. Sie hatten überzeugend von Jesus gesprochen.

Und durch den Geist sind machtvolle Dinge geschehen.

Deshalb trennten sich Viele von ihren kultigen Gegenständen. 

Offenbar hat das Kreise gezogen. Denn auch die Nachfrage ging zurück!

Und das merkten die Händler. Ihr Geschäft schrumpfte.

Deshalb kam es zu diesem seltsamen Aufstand, den die Kinder gerade vorgeführt haben.

Die Geschäftemacher protestieren dagegen, dass niemand ihre Waren haben will. Natürlich gibt keiner zu, dass es ums eigene Geschäft geht.

„Nein, unsere Stadtgöttin wird vernachlässigt!

Was sollen die Leute von Ephesus denken? Unser guter Ruf ist in Gefahr.“

Es klingt so erschreckend aktuell!

Heute sind es die Opel – Arbeiter oder die Bankmanager.

Das, was sie anbieten, will so keiner mehr haben.

Und schon schreien alle: Das darf doch nicht sein! Unsere Arbeitsplätze sind in Gefahr! Es geht ein Stück deutscher Unternehmenskultur verloren.

Dabei sind gerade die Autohäuser und die Banken die Tempel unserer Tage.

Schaut Euch nur die Architektur an – und die Lage, wo sie gebaut werden.

Es muss uns nicht wundern, wenn Christen nicht jeden Trend mitmachen.

Wenn sie nicht immer das neueste Auto brauchen – oder Fahrrad.

Wenn sie ihr Geld nicht den Banken für Geschäfte überlassen.

Sondern dort hingeben, wo es heute gebraucht wird.

Wer das tut, der sammelt sich Schätze im Himmel – hat Jesus gesagt.

Aber noch einmal:

Paulus hat nicht gegen irgendwen oder –was gepredigt.

Er hat fröhlich und munter von Jesus erzählt – und das hat Leute angelockt.

So erwarte ich es in den kommenden Wochen im Zelt in Nippes.

Pro Christ – das heißt: Werben für den Glauben an Jesus Christus.

Nicht gegen irgendwas.

Wenn wir in diesen Tagen konkret Menschen einladen, mitzukommen,

dann lasst es uns aus diesem Geist heraus tun:

Fröhlich, gelassen und positiv.

Wovon Menschen sich vielleicht dann mal trennen müssen, das zeigt ihnen der Geist Gottes. Das brauchen wir nicht zu tun.

Heute lese ich einmal die biblische Geschichte zum Schluss.

Denn sie spricht für sich.

Apg. 19, 1-10, 13-20

Amen!

Björn Heymer