Predigt am 8. März 2009 über
Markus 12, 1 - 12 -
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Liebe
Gemeinde,
es
sind die letzten Tage im Erdenleben von Jesus, dem Sohn
Gottes.
Die Bevölkerung von Jerusalem hatte IHM einen triumphalen
Empfang
bereitet. Das Volk jubelte und rief voller Freude und
Begeisterung:
„Hosianna,
gelobt sei, der da kommt in dem Namen des HERRN“
Als
Jesus dann aber im Tempel die Händler vertrieb und ihnen
vorwarf,
eine Räuberhöhle daraus gemacht zu haben, stellten IHN
die
Hohenpriester und Schriftgelehrten zur Rede:
„Wer
gibt Dir die Vollmacht dazu, so etwas zu tun?“
Sie
scheinen noch immer nicht erkannt zu haben, wer dieser Jesus
eigentlich
ist.
Das
ist ja ein ganz aktuelles Thema, denn auch heute scheinen Viele
nicht
zu wissen oder glauben zu wollen, wer Jesus wirklich ist.
Die
Frage nach Seiner Vollmacht beantwortet Jesus der jüdischen
Führung
mit dem Gleichnis von den bösen Weingärtnern, das wir
eben
als Evangeliumslesung gehört haben.
ER
will sie ein letztes Mal aufrütteln und ihnen vor Augen stellen,
wer
ER
ist, damit sie IHN erkennen und IHN vielleicht doch noch
annehmen
und gerettet werden. Gleichzeitig gibt uns Jesus damit
aber
auch einen Einblick in Gottes Heilsgeschichte mit Seinem Volk
und
erlaubt uns einen kleinen Blick in Gottes Herz.
Drei
Punkte möchte ich beleuchten:
1.
Der Weinberg und Israel
2.
Der Weinberg und die anderen
3.
Der Weinberg und wir
1. Der Weinberg und Israel
Der
Weinberg ist in der Sprache der Bibel ein Bildwort für die
Herrschaft
Gottes, für alles das, was Gott als Eigentum gehört, also
auch
für Sein Volk Israel. Der Besitzer des Weinbergs ist Gott. Die
Weingärtner
das ist die religiöse Führungsschicht.
Jesus
sagt: „Ein Mann legte einen Weinberg an, zäunte ihn ein,
stellte
eine Weinpresse auf und baute einen Wachtturm. Dann
verpachtete
er ihn an einige Weinbauern und reiste ins Ausland.“
Die
Neuanlage eines Weinbergs ist eine schwere und mühevolle
Arbeit.
Der
Boden muß gesäubert und von Gestrüpp und Steinen
befreit
werden.
Gegen
das Abschwemmen des Bodens müssen Terrassen
angelegt
und Stützmauern gezogen werden.
Gegen
die Tiere muß ein Zaun errichtet und ein Wachtturm
gebaut
werden.
Sorgfältig
wird jeder einzelne Weinstock eingepflanzt und
begossen.
Fünf
Jahre lang mußte in Israel der Weinberg intensiv bearbeitet und
gepflegt
werden, bevor ein Besitzer die ersten Früchte ernten
konnte.
So ein Weinberg ist also eine kostbare Anlage.
Jesus
will Seinen Zuhörern vor Augen führen, genau so fing Gottes
Heilshandeln
mit Israel an.
Um
Seine Königsherrschaft auf der Erde durchzuführen, hat sich
Gott
aus den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs ein
irdisches
Volk gebildet, das Volk Israel. Viel Liebe und große Mühe
hat
ER in dieses Volk investiert, bis aus den ursprünglichen
Familienclans
ein einheitliches Volk wurde. Dieses Volk hat ER zu
Seinem
Eigentum erklärt. Dann hat ER einen Bund mit ihnen
geschlossen,
ihnen das Gesetz (u.a. 10 Gebote) und wunderbare
Verheißungen
gegeben.
Anschließend
hat ER eine Priesterschaft eingesetzt, die das Volk
dazu
anhalten sollte, IHM die Treue zu halten, ihr Vertrauen alleine
auf
IHN zu setzen und Seinen guten Geboten für ein gelingendes
Leben
zu folgen. Dadurch sollte allen anderen Völkern Gottes
Wesen
offenbart werden.
Das
sollte die Frucht sein, die Gott von Seinem Volk erwartete. Gott
hatte
also, wie der Weinbergbesitzer im Gleichnis, alle
Voraussetzungen
dafür geschaffen, dass Sein Weinberg, das Volk
Israel,
gute Frucht bringt.
Als
der Weinberg dann herangereift war und die ersten Früchte zu
erwarten
waren, sandte der Besitzer des Weinbergs einen Knecht,
um
den vereinbarten Anteil an der Ernte abzuholen. Aber die
Weingärtner
gaben ihm nichts, sondern schlugen ihn nieder und
jagten
ihn davon.
Das
war Vertrauensbruch, ja offene Auflehnung und Rebellion. Der
Weinbergbesitzer
hatte alles liebevoll angelegt, investiert und
vorbereitet
und ihnen den Weinberg zur treuen Verwaltung
anvertraut.
Welche Liebe und Vertrauen hatte er in sie gesetzt, dass
er
ihnen seinen wertvollen Weinberg anvertraute. Sie aber
enttäuschten
ihn und missbrauchten sein Vertrauen.
Er
aber lässt sich nicht entmutigen und schickt einen anderen
Knecht,
in der Hoffnung, dass sie einsichtig geworden sind und ihm
die
Frucht aushändigen. Aber auch den beschimpften sie und
schlugen
ihn blutig. Den dritten Knecht brachten sie sogar um.
Dieses
Verbrechen war eine Kriegserklärung an den Besitzer des
Weinbergs.
Andere hätten jetzt Polizei und Gericht eingeschaltet
oder
sogar Soldaten geschickt.
Aber
der Weinbergbesitzer sendet in unsäglicher Langmut immer
neue
unbewaffnete Boten (Knechte) aus.
Er
hoffte, es könne noch alles gütlich geregelt werden. Es ging ihm
nicht
um materielles Interesse, es ging ihm um die Rückgewinnung
des
Vertrauens.
Doch
die Weingärtner versündigten sich in steigender Bosheit an
den
Boten. Immer wieder versuchte der Besitzer zu seinem
Ernteanteil
(Frucht) zu kommen. Doch alle, die in seinem Auftrag
kamen,
wurden schwer misshandelt oder sogar getötet.
Dieses
Gleichnis ist nicht aus dem Leben gegriffen, denn kein
Weinbergbesitzer
würde
je so handeln und sich das gefallen lassen. Und
doch
spiegelt es Gottes Handeln mit Seinem Volk wieder. In welcher
Liebe,
Geduld, Langmut und herzlichem Erbarmen hat ER über
Jahrhunderte
hinweg Propheten als Seine Boten ausgesandt, durch
deren
Mund ER Seinem Volk Weisung gab und sie leitete, sie warnte
und
mahnte. Sie aber hörten nicht auf die Boten (Propheten). Sie
wollten
sich von Gott nichts mehr sagen lassen. Die Führungsschicht
hatte
sich in ihrem religiösen System eingerichtet und bestimmte, wo
es
lang geht. Sie wollten Eigentümer des Weinbergs werden.
Zuletzt
blieb dem Besitzer nur noch eine Möglichkeit:
Sein
einziger Sohn, den er sehr liebte. In grenzenloser Nachsicht
und
Güte schickt er zuletzt seinen Sohn. Sie werden es nicht wagen,
ihm
etwas anzutun, sagte er sich.
Aber
die Weingärtner waren sich einig: „Jetzt kommt der Erbe! Wenn
wir
den umbringen, dann gehört der Weinberg endgültig uns“.
Deshalb
ergriffen sie ihn, schlugen ihn tot und warfen ihn vor den
Weinberg.
Das
war in der Antike die äußerste Schande, die man einem
Menschen
antun konnte, ihm ein Begräbnis zu verweigern und ihn
den
Tieren zu überlassen. Diese Entehrung kennt keine Steigerung.
Genau
das aber geschah mit Jesus. ER stirbt den verächtlichsten
Tod
– am Kreuz von Golgatha.
Mit
dem Schluß des Gleichnisses, dass der Weinbergbesitzer zuletzt
seinen
einzig geliebten Sohn schickt, führt Jesus den religiösen
Führern
jetzt vor Augen, dass sie die bösen Weingärtner sind und,
dass
ER dieser Sohn ist.
Das
ist die Antwort auf ihre Frage nach Seiner Vollmacht.
ER
ist der Sohn!
Sie
aber wollten
IHN nicht
erkennen.
In
verschlüsselter Form sagt ER ihnen: Obwohl ihr von Gott nur zu
Verwaltern
eingesetzt seid, habt ihr euch zu Herren des Weinbergs,
zu
herrschsüchtigen Despoten aufgeschwungen!
Weil
ihr selber Herren sein wollt, wollt ihr euren himmlischen HERRN
nicht
mehr dulden. Ich kenne eure Gedanken und weiß genau, was
ihr
vorhabt. Aber bedenkt, ihr seid dabei, den Sohn Gottes, eure
einzige
Rettung, zu töten, wenn ihr mir den Prozess macht.
Täuscht
euch aber nicht, euer eigenmächtiges Handeln wird
Konsequenzen
haben.
Und
dann sagt Jesus dieses Gerichtswort:
„Der
Herr des Weinbergs wird kommen und die Weingärtner
umbringen
und den Weinberg andern geben.“
Und
Jesus spitzt es noch zu und sagt den Repräsentanten des
Tempels:
„Der
Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein
geworden.“
d.h.
Gott wird Seinen Sohn, den ihr töten werdet, auferwecken und
zum
Eckstein des neuen Tempels und zum Fundament Seines
neuen
Reiches machen.
„Das
hat Gott gemacht und es ist ein Wunder vor unseren Augen.“
Seine
Feinde wollten IHN beseitigen, aber als der Erbe ist Jesus der,
der
in Zukunft das letzte Wort über jeden Menschen zu sprechen
hat.
Denn seit Seiner Auferstehung und Himmelfahrt sitzt Jesus zur
Rechten
Gottes und hat alle Macht im Himmel und auf der Erde.
2. Der Weinberg und die anderen
Mit
der Ablehnung und Verwerfung Jesu hat sich Israel selbst aus
der
Heilsgeschichte ausgeklinkt und wurde vorübergehend, d.h. für
das
Zeitalter der Heiden (Gnade, Gemeinde) heilsgeschichtlich
beiseite
gestellt.
Das
angedrohte Gericht erfüllte sich eine Generation später. Im
Jahre
70 n.Chr. kamen die Römer zerstörten Jerusalem und den
Tempel,
töteten und verjagten die Juden und Israel als Staat erlosch.
Doch
Gottes Heilsgeschichte geht weiter. Gott wendet sich in Jesus
Christus
nun anderen Völkern/Menschen zu. Der Weinberg wird
anderen,
d.h. den Heiden, gegeben.
Während
die Juden Jesus ablehnten, haben Viele aus den
Heidenvölkern
Jesus als ihren HERRN und Retter angenommen.
Aus
ihnen bildet Gott die Gemeinde, Sein neues Bundesvolk, Seine
königliche
Priesterschaft10. Ihnen vertraut ER Seinen Weinberg, die
Kirche
an.
Aber
auch hier ist nicht alles zum Besten bestellt. Wie viele Boten
hat
Gott im Laufe der Kirchengeschichte geschickt, um Seine
Gemeinde,
Seine Kirche zu ermahnen und zurechtzuweisen, weil sie
IHM
die Frucht verweigerten.
Wie
wenig ließ sich die Kirche von ihnen verändern und auf Gottes
Wege
zurückbringen! Auch hier haben sich die Verantwortlichen in
ihrem
religiösen Kirchensystem eingerichtet, als wäre es ihr
Eigentum
und als wären sie die Herren der Kirche.
Wie
sieht es denn in unseren Kirchen aus? Es haben sich vermehrt
Theologen
darin breit gemacht, die Gott die IHM gebührende Ehre
verweigern.
Sie lehren nicht das Evangelium, wie es Gott in der
Heiligen
Schrift geoffenbart hat, sondern lehren menschliche
Philosophie
und passen das Evangelium dem jeweiligen Zeitgeist
an.
So
wird Jesu Bedeutung und Gottessohnschaft geleugnet.
ER
ist nicht mehr die maßgebliche letzte Instanz.
Jesu
Sühnetod wird geleugnet und „als primitive Mythologie
bezeichnet“.
Die
Rechtfertigungslehre des Paulus soll neu formuliert
werden.
Die
Bibel, das Wort Gottes, wird dem Zeitgeist entsprechend
umgeschrieben,
obwohl die Bedeutung der Bibel für Kultur
und
Geschichte Europas nicht zu leugnen ist.
Ohne
dieses Buch wäre Europa nie geworden, was es war
und
wäre heute nicht, wie es ist.
Obwohl
man das ganz genau weiß, ist man im ehemals christlichen
Europa
des 21.Jahrhunderts nur noch allein daran interessiert, die
Früchte
aus der christlichen Tradition zu ernten.
Wenn
man die Früchte für sich haben will, den aber von sich weist,
der
sie wachsen lässt, dann ist das eine Schmähung des Gebers
aller
guten Gaben.
Gott
aber lässt sich nicht spotten. Der Mensch wird ernten, was er
gesät
hat.
Die
Folgen sind teilweise schon deutlich sichtbar:
Gleichgültigkeit
Ungehorsam
und Treulosigkeit
Selbstsucht
und Selbstverwirklichung,
zunehmende
Gier
schwindende
Verantwortlichkeit z.B. im Umgang mit fremdem
Gut
und Geld. Ein aktuelles Beispiel ist die weltweite
Finanzkatastrophe.
Trotz
allem sendet Gott auch heute noch immer wieder Boten in die
Kirche
und die Gemeinden um sie auf den rechten Weg
zurückzuführen.
Sie
werden zwar, zumindest in Europa, heute nicht mehr getötet,
dafür
aber verhöhnt, verspottet, unmöglich gemacht, als unheilbare
Fundamentalisten
verschrien und kaltgestellt. So entfernt sich die
Kirche
immer mehr von ihrem HERRN.
In
anderen Erdteilen dagegen wächst die Gemeinde Jesu kräftig.
Hat
Gott Seinen Weinberg vielleicht bereits anderen Völkern
anvertraut?
Z.B. Afrika, Südamerika oder Asien?
3. Der Weinberg und wir
Was
Jesus gesagt hat ist nie nur für eine bestimmte Situation und
Zeit
gesagt, sondern vermittelt ewige Wahrheiten.
Prof.
Thielicke hat gesagt: „Mit dieser Geschichte wird man nur
fertig,
wenn man sich selbst in sie verwickelt sieht und seine Rolle
übernimmt.“
Was
hat also das Gleichnis uns zu sagen? Wo stehen wir
Weingärtner
eigentlich?
Auch
uns hat Gott ja viel anvertraut, jedem Einzelnen. Unser Leben
ist
der Weinberg, den Gott uns als Leihgabe anvertraut hat. ER hat
uns
liebevoll ausgestattet,
ER
gab uns das Leben,
die
Gesundheit,
die
Intelligenz,
die
Begabungen,
die
Zeit,
das
Geld.
Gott
schenkt uns großartige Möglichkeiten der Lebensgestaltung.
Nun
können wir bebauen und bewahren, gestalten, entscheiden,
handeln,
vermehren und verbrauchen.
Gott
schenkt uns jeden Tag 24 Stunden.
Wieviel
„Frucht oder Ertrag“ erhält ER davon?
Wie
wenig respektieren wir die berechtigten Ansprüche Gottes, die
ER
an unser Leben stellt?
Was
machen wir aus all Seinen Gaben zu unserer Ehre und wie viel
zu
Gottes Ehre?
Wir
sollten uns ernsthaft die Frage stellen:
Wieviel
Zeit, Kraft und Geld wende ich auf, um Gott/Jesus bekannt
zu
machen und IHN zu bezeugen? Wieviel Dankopfer bringe ich
IHM.
Wir
reden doch immer nur von meiner Arbeit, meiner Leistung,
meiner
Firma, meinem Erfolg.
Über
meine Zeit bestimme ich, mein Geld gehört mir, das habe ich
mir
redlich verdient, damit kann ich machen, was ich will.
Die
kirchlichen Feste und Feiertage, gehören mir, da fahre ich in
Urlaub.
Der
Sonntag gehört mir und ist mir heilig für meine Zwecke.
„Mein
Bauch gehört mir“ und ich bestimme, was damit geschieht.
Sind
wir eigentlich noch verantwortungsvolle Verwalter/Haushalter
oder
haben wir Gott bereits den Weinberg geraubt und uns als
Eigentum
einverleibt?
Maßen
wir uns die Stelle Gottes an und wollen die Herren unseres
Lebens
sein?
Oder
sind wir noch bereit, Gott, wirklich Gott sein zu lassen. Sind wir
uns
eigentlich bewußt, dass wir von Gott nicht zu unserer
Selbstverwirklichung
geschaffen und berufen sind, sondern zur
Gemeinschaft
mit IHM?
Wir
rauben IHM die Führungsposition.
Was
machen wir mit den Knechten, die uns ermahnen wollen?
Wieviele
Boten, die uns Gott in unserem Leben über den Weg
schickte,
haben wir nicht schon überhört und abgewiesen!
Aber
wie dem auch sei.
Die
alles entscheidende Frage für uns ist:
Wie
begegnen wir Jesus, dem Sohn Gottes?
ER
ist die geoffenbarte Liebe Gottes. Das Zeichen dafür ist das
Kreuz
auf Golgatha, an dem Jesus stellvertretend für uns die
Todesstrafe
auf sich nahm. Der letzte Bote, den Gott zu den
Menschen
gesandt hat, ist Jesus, Sein geliebter Sohn.
Daran,
wie wir IHM begegnen, ob wir IHN annehmen oder abweisen,
entscheidet
sich unsere ewige Zukunft.
Gott
hat sich in Jesus völlig verausgabt, ja sich selbst für uns Sünder
dahingegeben.
Wenn
wir Jesus, das nicht zu überbietende Liebes-
und
Rettungsangebot
Gottes, ablehnen,
haben wir unsere letzte
Hoffnung
verworfen.
Gott
hat dann keine weitere Möglichkeit mehr, unser verstocktes
Herz
zu erreichen und uns zu retten. Denn Gott hat Jesus, Seinen
Sohn
zum Eckstein, zum Schlussstein ja zum Fundament Seines
neuen
ewigen Reiches gemacht. ER hat Jesus zum Dreh- und
Angelpunkt
der gesamten zukünftigen Ewigkeit gemacht. An
IHM
führt
kein Weg vorbei.
Wer
Jesus nicht zu Lebzeiten als Seinen Retter annimmt, der Gnade
vor
Recht ergehen lässt, wird Jesus einst als den Weltenrichter
erleben
müssen, der dann nur nach Recht und Gerechtigkeit urteilen
kann,
ja verurteilen muß. Begnadigung ist dann nicht mehr möglich.
Dann
droht das göttliche Gericht mit ewiger Verdammnis.
Das
aber will Jesus in Seiner großen Liebe zu uns verhindern.
Deshalb
hat ER dieses Gleichnis von den bösen Weingärtnern auch
bewußt
so drastisch formuliert.
In
Seiner großen Liebe und Barmherzigkeit wollte ER damals die
Angesprochenen
wachrütteln, ihnen die Augen öffnen. ER wollte
ihnen
eine allerletzte Gelegenheit geben, in IHM den Sohn Gottes zu
erkennen
und sich von IHM retten zu lassen.
In
gleicher Weise wendet sich Jesus heute durch dieses Gleichnis
an
jeden Einzelnen von uns und bietet uns Rettung an, Rettung aus
Sünde,
Tod und Teufel.
Vielleicht
ist es heute das letzte Mal, dass Jesus mit Seinem Wort
unser
Herz erreichen kann.
Laßt
uns Seine Liebe nicht abweisen und Sein Angebot der
Begnadigung
nicht ablehnen.
Laßt
uns IHM die Herrschaft über unser Leben übergeben. ER
schenkt
uns dafür ewiges Leben in Seinem ewigen Reich.
Sind
wir dazu bereit?
Bist
Du dazu bereit?
Amen.
Wolfgang Wilke
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