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Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31 Ev. Philippusgemeinde Köln Raderthal Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31
 

Predigt am  8. März 2009  über   Markus 12, 1 - 12    -
 
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Liebe Gemeinde,

es sind die letzten Tage im Erdenleben von Jesus, dem Sohn

Gottes. Die Bevölkerung von Jerusalem hatte IHM einen triumphalen

Empfang bereitet. Das Volk jubelte und rief voller Freude und

Begeisterung:

„Hosianna, gelobt sei, der da kommt in dem Namen des HERRN“

Als Jesus dann aber im Tempel die Händler vertrieb und ihnen

vorwarf, eine Räuberhöhle daraus gemacht zu haben, stellten IHN

die Hohenpriester und Schriftgelehrten zur Rede:

„Wer gibt Dir die Vollmacht dazu, so etwas zu tun?“

Sie scheinen noch immer nicht erkannt zu haben, wer dieser Jesus

eigentlich ist.

Das ist ja ein ganz aktuelles Thema, denn auch heute scheinen Viele

nicht zu wissen oder glauben zu wollen, wer Jesus wirklich ist.

Die Frage nach Seiner Vollmacht beantwortet Jesus der jüdischen

Führung mit dem Gleichnis von den bösen Weingärtnern, das wir

eben als Evangeliumslesung gehört haben.

ER will sie ein letztes Mal aufrütteln und ihnen vor Augen stellen, wer

ER ist, damit sie IHN erkennen und IHN vielleicht doch noch

annehmen und gerettet werden. Gleichzeitig gibt uns Jesus damit

aber auch einen Einblick in Gottes Heilsgeschichte mit Seinem Volk

und erlaubt uns einen kleinen Blick in Gottes Herz.

Drei Punkte möchte ich beleuchten:

1. Der Weinberg und Israel

2. Der Weinberg und die anderen

3. Der Weinberg und wir

1. Der Weinberg und Israel

Der Weinberg ist in der Sprache der Bibel ein Bildwort für die

Herrschaft Gottes, für alles das, was Gott als Eigentum gehört, also

auch für Sein Volk Israel. Der Besitzer des Weinbergs ist Gott. Die

Weingärtner das ist die religiöse Führungsschicht.

Jesus sagt: „Ein Mann legte einen Weinberg an, zäunte ihn ein,

stellte eine Weinpresse auf und baute einen Wachtturm. Dann

verpachtete er ihn an einige Weinbauern und reiste ins Ausland.“

Die Neuanlage eines Weinbergs ist eine schwere und mühevolle

Arbeit.

Der Boden muß gesäubert und von Gestrüpp und Steinen

befreit werden.

Gegen das Abschwemmen des Bodens müssen Terrassen

angelegt und Stützmauern gezogen werden.

Gegen die Tiere muß ein Zaun errichtet und ein Wachtturm

gebaut werden.

Sorgfältig wird jeder einzelne Weinstock eingepflanzt und

begossen.

Fünf Jahre lang mußte in Israel der Weinberg intensiv bearbeitet und

gepflegt werden, bevor ein Besitzer die ersten Früchte ernten

konnte. So ein Weinberg ist also eine kostbare Anlage.

Jesus will Seinen Zuhörern vor Augen führen, genau so fing Gottes

Heilshandeln mit Israel an.

Um Seine Königsherrschaft auf der Erde durchzuführen, hat sich

Gott aus den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs ein

irdisches Volk gebildet, das Volk Israel. Viel Liebe und große Mühe

hat ER in dieses Volk investiert, bis aus den ursprünglichen

Familienclans ein einheitliches Volk wurde. Dieses Volk hat ER zu

Seinem Eigentum erklärt. Dann hat ER einen Bund mit ihnen

geschlossen, ihnen das Gesetz (u.a. 10 Gebote) und wunderbare

Verheißungen gegeben.

Anschließend hat ER eine Priesterschaft eingesetzt, die das Volk

dazu anhalten sollte, IHM die Treue zu halten, ihr Vertrauen alleine

auf IHN zu setzen und Seinen guten Geboten für ein gelingendes

Leben zu folgen. Dadurch sollte allen anderen Völkern Gottes

Wesen offenbart werden.

Das sollte die Frucht sein, die Gott von Seinem Volk erwartete. Gott

hatte also, wie der Weinbergbesitzer im Gleichnis, alle

Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Sein Weinberg, das Volk

Israel, gute Frucht bringt.

Als der Weinberg dann herangereift war und die ersten Früchte zu

erwarten waren, sandte der Besitzer des Weinbergs einen Knecht,

um den vereinbarten Anteil an der Ernte abzuholen. Aber die

Weingärtner gaben ihm nichts, sondern schlugen ihn nieder und

jagten ihn davon.

Das war Vertrauensbruch, ja offene Auflehnung und Rebellion. Der

Weinbergbesitzer hatte alles liebevoll angelegt, investiert und

vorbereitet und ihnen den Weinberg zur treuen Verwaltung

anvertraut. Welche Liebe und Vertrauen hatte er in sie gesetzt, dass

er ihnen seinen wertvollen Weinberg anvertraute. Sie aber

enttäuschten ihn und missbrauchten sein Vertrauen.

Er aber lässt sich nicht entmutigen und schickt einen anderen

Knecht, in der Hoffnung, dass sie einsichtig geworden sind und ihm

die Frucht aushändigen. Aber auch den beschimpften sie und

schlugen ihn blutig. Den dritten Knecht brachten sie sogar um.

Dieses Verbrechen war eine Kriegserklärung an den Besitzer des

Weinbergs. Andere hätten jetzt Polizei und Gericht eingeschaltet

oder sogar Soldaten geschickt.

Aber der Weinbergbesitzer sendet in unsäglicher Langmut immer

neue unbewaffnete Boten (Knechte) aus.

Er hoffte, es könne noch alles gütlich geregelt werden. Es ging ihm

nicht um materielles Interesse, es ging ihm um die Rückgewinnung

des Vertrauens.

Doch die Weingärtner versündigten sich in steigender Bosheit an

den Boten. Immer wieder versuchte der Besitzer zu seinem

Ernteanteil (Frucht) zu kommen. Doch alle, die in seinem Auftrag

kamen, wurden schwer misshandelt oder sogar getötet.

Dieses Gleichnis ist nicht aus dem Leben gegriffen, denn kein Weinbergbesitzer

würde je so handeln und sich das gefallen lassen. Und

doch spiegelt es Gottes Handeln mit Seinem Volk wieder. In welcher

Liebe, Geduld, Langmut und herzlichem Erbarmen hat ER über

Jahrhunderte hinweg Propheten als Seine Boten ausgesandt, durch

deren Mund ER Seinem Volk Weisung gab und sie leitete, sie warnte

und mahnte. Sie aber hörten nicht auf die Boten (Propheten). Sie

wollten sich von Gott nichts mehr sagen lassen. Die Führungsschicht

hatte sich in ihrem religiösen System eingerichtet und bestimmte, wo

es lang geht. Sie wollten Eigentümer des Weinbergs werden.

Zuletzt blieb dem Besitzer nur noch eine Möglichkeit:

Sein einziger Sohn, den er sehr liebte. In grenzenloser Nachsicht

und Güte schickt er zuletzt seinen Sohn. Sie werden es nicht wagen,

ihm etwas anzutun, sagte er sich.

Aber die Weingärtner waren sich einig: „Jetzt kommt der Erbe! Wenn

wir den umbringen, dann gehört der Weinberg endgültig uns“.

Deshalb ergriffen sie ihn, schlugen ihn tot und warfen ihn vor den

Weinberg.

Das war in der Antike die äußerste Schande, die man einem

Menschen antun konnte, ihm ein Begräbnis zu verweigern und ihn

den Tieren zu überlassen. Diese Entehrung kennt keine Steigerung.

Genau das aber geschah mit Jesus. ER stirbt den verächtlichsten

Tod – am Kreuz von Golgatha.

Mit dem Schluß des Gleichnisses, dass der Weinbergbesitzer zuletzt

seinen einzig geliebten Sohn schickt, führt Jesus den religiösen

Führern jetzt vor Augen, dass sie die bösen Weingärtner sind und,

dass ER dieser Sohn ist.

Das ist die Antwort auf ihre Frage nach Seiner Vollmacht.

ER ist der Sohn!

Sie aber wollten IHN nicht erkennen.

In verschlüsselter Form sagt ER ihnen: Obwohl ihr von Gott nur zu

Verwaltern eingesetzt seid, habt ihr euch zu Herren des Weinbergs,

zu herrschsüchtigen Despoten aufgeschwungen!

Weil ihr selber Herren sein wollt, wollt ihr euren himmlischen HERRN

nicht mehr dulden. Ich kenne eure Gedanken und weiß genau, was

ihr vorhabt. Aber bedenkt, ihr seid dabei, den Sohn Gottes, eure

einzige Rettung, zu töten, wenn ihr mir den Prozess macht.

Täuscht euch aber nicht, euer eigenmächtiges Handeln wird

Konsequenzen haben.

Und dann sagt Jesus dieses Gerichtswort:

„Der Herr des Weinbergs wird kommen und die Weingärtner

umbringen und den Weinberg andern geben.“

Und Jesus spitzt es noch zu und sagt den Repräsentanten des

Tempels:

„Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein

geworden.“

d.h. Gott wird Seinen Sohn, den ihr töten werdet, auferwecken und

zum Eckstein des neuen Tempels und zum Fundament Seines

neuen Reiches machen.

„Das hat Gott gemacht und es ist ein Wunder vor unseren Augen.“

Seine Feinde wollten IHN beseitigen, aber als der Erbe ist Jesus der,

der in Zukunft das letzte Wort über jeden Menschen zu sprechen

hat. Denn seit Seiner Auferstehung und Himmelfahrt sitzt Jesus zur

Rechten Gottes und hat alle Macht im Himmel und auf der Erde.

 

2. Der Weinberg und die anderen

Mit der Ablehnung und Verwerfung Jesu hat sich Israel selbst aus

der Heilsgeschichte ausgeklinkt und wurde vorübergehend, d.h. für

das Zeitalter der Heiden (Gnade, Gemeinde) heilsgeschichtlich

beiseite gestellt.

Das angedrohte Gericht erfüllte sich eine Generation später. Im

Jahre 70 n.Chr. kamen die Römer zerstörten Jerusalem und den

Tempel, töteten und verjagten die Juden und Israel als Staat erlosch.

Doch Gottes Heilsgeschichte geht weiter. Gott wendet sich in Jesus

Christus nun anderen Völkern/Menschen zu. Der Weinberg wird

anderen, d.h. den Heiden, gegeben.

Während die Juden Jesus ablehnten, haben Viele aus den

Heidenvölkern Jesus als ihren HERRN und Retter angenommen.

Aus ihnen bildet Gott die Gemeinde, Sein neues Bundesvolk, Seine

königliche Priesterschaft10. Ihnen vertraut ER Seinen Weinberg, die

Kirche an.

Aber auch hier ist nicht alles zum Besten bestellt. Wie viele Boten

hat Gott im Laufe der Kirchengeschichte geschickt, um Seine

Gemeinde, Seine Kirche zu ermahnen und zurechtzuweisen, weil sie

IHM die Frucht verweigerten.

Wie wenig ließ sich die Kirche von ihnen verändern und auf Gottes

Wege zurückbringen! Auch hier haben sich die Verantwortlichen in

ihrem religiösen Kirchensystem eingerichtet, als wäre es ihr

Eigentum und als wären sie die Herren der Kirche.

Wie sieht es denn in unseren Kirchen aus? Es haben sich vermehrt

Theologen darin breit gemacht, die Gott die IHM gebührende Ehre

verweigern. Sie lehren nicht das Evangelium, wie es Gott in der

Heiligen Schrift geoffenbart hat, sondern lehren menschliche

Philosophie und passen das Evangelium dem jeweiligen Zeitgeist

an.

So wird Jesu Bedeutung und Gottessohnschaft geleugnet.

ER ist nicht mehr die maßgebliche letzte Instanz.

Jesu Sühnetod wird geleugnet und „als primitive Mythologie

bezeichnet“.

Die Rechtfertigungslehre des Paulus soll neu formuliert

werden.

Die Bibel, das Wort Gottes, wird dem Zeitgeist entsprechend

umgeschrieben, obwohl die Bedeutung der Bibel für Kultur

und Geschichte Europas nicht zu leugnen ist.

Ohne dieses Buch wäre Europa nie geworden, was es war

und wäre heute nicht, wie es ist.

Obwohl man das ganz genau weiß, ist man im ehemals christlichen

Europa des 21.Jahrhunderts nur noch allein daran interessiert, die

Früchte aus der christlichen Tradition zu ernten.

Wenn man die Früchte für sich haben will, den aber von sich weist,

der sie wachsen lässt, dann ist das eine Schmähung des Gebers

aller guten Gaben.

Gott aber lässt sich nicht spotten. Der Mensch wird ernten, was er

gesät hat.

Die Folgen sind teilweise schon deutlich sichtbar:

Gleichgültigkeit

Ungehorsam und Treulosigkeit

Selbstsucht und Selbstverwirklichung,

zunehmende Gier

schwindende Verantwortlichkeit z.B. im Umgang mit fremdem

Gut und Geld. Ein aktuelles Beispiel ist die weltweite

Finanzkatastrophe.

Trotz allem sendet Gott auch heute noch immer wieder Boten in die

Kirche und die Gemeinden um sie auf den rechten Weg

zurückzuführen.

Sie werden zwar, zumindest in Europa, heute nicht mehr getötet,

dafür aber verhöhnt, verspottet, unmöglich gemacht, als unheilbare

Fundamentalisten verschrien und kaltgestellt. So entfernt sich die

Kirche immer mehr von ihrem HERRN.

In anderen Erdteilen dagegen wächst die Gemeinde Jesu kräftig.

Hat Gott Seinen Weinberg vielleicht bereits anderen Völkern

anvertraut? Z.B. Afrika, Südamerika oder Asien?

3. Der Weinberg und wir

Was Jesus gesagt hat ist nie nur für eine bestimmte Situation und

Zeit gesagt, sondern vermittelt ewige Wahrheiten.

Prof. Thielicke hat gesagt: „Mit dieser Geschichte wird man nur

fertig, wenn man sich selbst in sie verwickelt sieht und seine Rolle

übernimmt.“

Was hat also das Gleichnis uns zu sagen? Wo stehen wir

Weingärtner eigentlich?

Auch uns hat Gott ja viel anvertraut, jedem Einzelnen. Unser Leben

ist der Weinberg, den Gott uns als Leihgabe anvertraut hat. ER hat

uns liebevoll ausgestattet,

ER gab uns das Leben,

die Gesundheit,

die Intelligenz,

die Begabungen,

die Zeit,

das Geld.

Gott schenkt uns großartige Möglichkeiten der Lebensgestaltung.

Nun können wir bebauen und bewahren, gestalten, entscheiden,

handeln, vermehren und verbrauchen.

Gott schenkt uns jeden Tag 24 Stunden.

Wieviel „Frucht oder Ertrag“ erhält ER davon?

Wie wenig respektieren wir die berechtigten Ansprüche Gottes, die

ER an unser Leben stellt?

Was machen wir aus all Seinen Gaben zu unserer Ehre und wie viel

zu Gottes Ehre?

Wir sollten uns ernsthaft die Frage stellen:

Wieviel Zeit, Kraft und Geld wende ich auf, um Gott/Jesus bekannt

zu machen und IHN zu bezeugen? Wieviel Dankopfer bringe ich

IHM.

Wir reden doch immer nur von meiner Arbeit, meiner Leistung,

meiner Firma, meinem Erfolg.

Über meine Zeit bestimme ich, mein Geld gehört mir, das habe ich

mir redlich verdient, damit kann ich machen, was ich will.

Die kirchlichen Feste und Feiertage, gehören mir, da fahre ich in

Urlaub.

Der Sonntag gehört mir und ist mir heilig für meine Zwecke.

„Mein Bauch gehört mir“ und ich bestimme, was damit geschieht.

Sind wir eigentlich noch verantwortungsvolle Verwalter/Haushalter

oder haben wir Gott bereits den Weinberg geraubt und uns als

Eigentum einverleibt?

Maßen wir uns die Stelle Gottes an und wollen die Herren unseres

Lebens sein?

Oder sind wir noch bereit, Gott, wirklich Gott sein zu lassen. Sind wir

uns eigentlich bewußt, dass wir von Gott nicht zu unserer

Selbstverwirklichung geschaffen und berufen sind, sondern zur

Gemeinschaft mit IHM?

Wir rauben IHM die Führungsposition.

Was machen wir mit den Knechten, die uns ermahnen wollen?

Wieviele Boten, die uns Gott in unserem Leben über den Weg

schickte, haben wir nicht schon überhört und abgewiesen!

Aber wie dem auch sei.

Die alles entscheidende Frage für uns ist:

Wie begegnen wir Jesus, dem Sohn Gottes?

ER ist die geoffenbarte Liebe Gottes. Das Zeichen dafür ist das

Kreuz auf Golgatha, an dem Jesus stellvertretend für uns die

Todesstrafe auf sich nahm. Der letzte Bote, den Gott zu den

Menschen gesandt hat, ist Jesus, Sein geliebter Sohn.

Daran, wie wir IHM begegnen, ob wir IHN annehmen oder abweisen,

entscheidet sich unsere ewige Zukunft.

Gott hat sich in Jesus völlig verausgabt, ja sich selbst für uns Sünder

dahingegeben.

Wenn wir Jesus, das nicht zu überbietende Liebes- und

Rettungsangebot Gottes, ablehnen, haben wir unsere letzte

Hoffnung verworfen.

Gott hat dann keine weitere Möglichkeit mehr, unser verstocktes

Herz zu erreichen und uns zu retten. Denn Gott hat Jesus, Seinen

Sohn zum Eckstein, zum Schlussstein ja zum Fundament Seines

neuen ewigen Reiches gemacht. ER hat Jesus zum Dreh- und

Angelpunkt der gesamten zukünftigen Ewigkeit gemacht. An IHM

führt kein Weg vorbei.

Wer Jesus nicht zu Lebzeiten als Seinen Retter annimmt, der Gnade

vor Recht ergehen lässt, wird Jesus einst als den Weltenrichter

erleben müssen, der dann nur nach Recht und Gerechtigkeit urteilen

kann, ja verurteilen muß. Begnadigung ist dann nicht mehr möglich.

Dann droht das göttliche Gericht mit ewiger Verdammnis.

Das aber will Jesus in Seiner großen Liebe zu uns verhindern.

Deshalb hat ER dieses Gleichnis von den bösen Weingärtnern auch

bewußt so drastisch formuliert.

In Seiner großen Liebe und Barmherzigkeit wollte ER damals die

Angesprochenen wachrütteln, ihnen die Augen öffnen. ER wollte

ihnen eine allerletzte Gelegenheit geben, in IHM den Sohn Gottes zu

erkennen und sich von IHM retten zu lassen.

In gleicher Weise wendet sich Jesus heute durch dieses Gleichnis

an jeden Einzelnen von uns und bietet uns Rettung an, Rettung aus

Sünde, Tod und Teufel.

Vielleicht ist es heute das letzte Mal, dass Jesus mit Seinem Wort

unser Herz erreichen kann.

Laßt uns Seine Liebe nicht abweisen und Sein Angebot der

Begnadigung nicht ablehnen.

Laßt uns IHM die Herrschaft über unser Leben übergeben. ER

schenkt uns dafür ewiges Leben in Seinem ewigen Reich.

Sind wir dazu bereit?

Bist Du dazu bereit?

Amen.

Wolfgang Wilke