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Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31 Ev. Philippusgemeinde Köln Raderthal Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31
 

Predigt am  12. 05. 2008  über Römer 8, 1+2, 10+11
Pfingstmontag  
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Ihr Lieben,

an einem so schönen sommerlichen Tag fällt es nicht leicht, über eine ernste Schattenseite des Lebens zu sprechen.

Dennoch geht es heute um ein ernstes Thema.

Für heute ist uns ein Abschnitt aus dem Römerbrief zum Nachdenken empfohlen. Paulus schreibt:

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

Starke, mahnende Worte. Es geht um den Geist Gottes – das passt zu heute.

Paulus erinnert seine Hörer daran, was Gott tun kann.

der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat;

Für Paulus ist die Auferweckung Jesu von den Toten das zentrale Fundament des Glaubens. Es ist der eine, große Krafterweis Gottes.

Der Gott, von dem wir reden, ist Herr auch über den Tod!

Weil das so ist, ist der Geist dieses Gottes stark – stärker als der Tod.

Paulus sagt es so:

das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Wie bitte?

Ich will es einmal versuchen, anschaulich zu machen:

Vor einigen Wochen haben die Kinder im KidsGo solche kleinen Vögel aus Ton geformt. Unser Till brachte seinen auch ganz stolz nach Hause.

Nur: ein paar Tage später bekam Leander (der ist jetzt gerade eins) den Vogel in die Hände.

Und das hier ist, was von dem Vogel übrig geblieben ist:

(eine Schale Ton und eine kleine Feder)

Was passiert ist: Leander hat den Vogel fallen gelassen.

Und er zerbrach – und dann haben die Kinder den Ton eingesammelt, Wasser drauf gegossen und das Ganze geknetet.

Sie wollen natürlich einen neuen Vogel daraus machen. Nur: das ist noch nicht passiert – und wie ich das so kenne, wird es auch nichts mehr damit.

Ihr Lieben – das ist nicht viel anders als das, was mit jedem von uns passieren wird! Früher oder später. Wir alle unterliegen einem Gesetz:

Paulus nennt es das Gesetz der Sünde und des Todes

Gesetz bedeutet hier; das ist ein Naturgesetz – eine unausweichliche Abfolge.

Menschen leben – und solange sie leben, sündigen sie.

Keiner von uns lebt so, wie Gott sich das gedacht hat.

Und darum werden wir alle eines Tages sterben und verfallen.

„Von Erde sind wir genommen, zu Erde sollen wir wieder werden.“

Daran werden wir bei jeder Beerdigung erinnert.

Der Tod ist in der Sicht der Bibel nicht ein normaler Bestandteil des Lebens.

Der Tod ist vielmehr die schreckliche Folge der Trennung von Gott.

Das Gute, das Paulus uns heute sagt ist dies -

Dieser Satz ist nicht das letzte Wort über einen Menschen, der glaubt.

Christen haben eine lebendige Hoffnung, die über das Sterben hinausreicht.

Hier sagt Paulus, warum wir darauf hoffen dürfen, dass am Ende nicht nur eine Handvoll Staub bleibt.

Weil Gott es selber vorgemacht hat!

Er hat seinen Sohn aus dem Tod in ein neues Leben gerufen.

Und zwar nicht nur symbolisch, sondern echt, ganz real.

Der Grund unserer Hoffnung ist eine geschichtliche Tatsache.

Darum ist es so wichtig, dass wir Zeugen der Auferweckung haben.

Paulus, der selber dem Auferweckten begegnet ist – sagt es einmal so:

Wenn die Auferweckung nicht wahr wäre, dann wäre der ganze Glaube nichtig – für die Katz.

Dann wäre die einzige Wahrheit über ein menschliches Leben dies hier:

die Schale mit Ton. Dann müssten wir kapitulieren vor dem Tod.  

Nun feiern wir aber heute das Pfingstfest. Wir feiern:

Gott hat seinen Geist nicht nur Einzelnen Wenigen gegeben.

Er hat ihn ausgegossen. Reichlich! Überall hin. Wie Wasser.

Wenn ich in diese Schale mit Ton Wasser gießen würde – dann wäre auf einmal etwas möglich, was vorher unmöglich erschiene:

Aus der reinen Materie ließe sich ein neuer Leib formen.

Hieraus könnte ich einen neuen Vogel machen.

Wenn Gottes Geist in ein Leben kommt, geschieht das:

Gott erschafft etwas Neues – aus unserem alten, dem Tode verfallenen Leben!

Und das nicht erst irgendwann einmal – weit nach unserem Sterben. Pfingsten geschieht mitten im Leben.

In unserem Glaubensbekenntnis zählen wir auf, was der Geist tut:

Er macht uns gemeinschaftsfähig! Schon allein damit hat Er jede Menge zu tun.

Er schenkt mir die Gewissheit: meine Schuld ist mir vergeben! Wie wunderbar.

Er weckt Tote zu neuem Leben auf.

Und Er gibt uns die Gewissheit ewiger Gemeinschaft mit Gott.

Das alles haben wir durch den Geist.

Um nicht weniger dürfen wir bitten, wenn es uns schwer fällt, es zu glauben.

Und das ist noch nicht alles! Gott tut noch etwas Entscheidendes dazu:

Das andere Bild für den Geist ist das Bild des Feuers.

Und das lässt sich hier auf den Vogel auch gut anwenden:

Gottes Geist schafft nicht nur neu – er verwandelt auch:

Feuer brennt den Ton.

Er wird so hart, dass er nicht mehr zerfällt, sobald er ins Wasser gerät.

So ist der neue Mensch, den der Geist schafft.

Er ist nicht mehr dem Tod ausgeliefert. Der neue Mensch hat Bestand.

Am vergangenen Dienstag haben wir in der Schule darüber nachgedacht,

was Gottes Geist in Menschen heute bewirkt.

Ich hab einige der möglichen Wirkungen des Geistes auf Karten geschrieben.

Die Kinder haben dann ausgesucht und zu einer Auswirkung etwas gemalt

Es gab Bilder dazu, dass Gottes Geist tröstet.

Dass er Kraft gibt, dass er uns hilft. Dass Er uns zum Singen bringt.

Ein Bild hat Michael gemalt.

„Eigentlich kann ich gar nicht malen“ – hat er erst gesagt.

Und dann hat er sein Lineal genommen. Das gab ihm Sicherheit.

Und so hat er ein starkes Bild gemalt – vielleicht das Stärkste von allen:

Sein Thema: Der Geist Gottes macht Mut.

Und was hat er gemalt? Ein Mensch, der die Hände hochhebt.

Er schaut freundlich und selbstbewusst in die Welt.

Warum? Weil da eine große Hand hinter ihm ist, die ihm den Rücken stärkt.

So ist Gottes Geist! Er macht uns mutig und stärkt uns den Rücken.

Für mich ist es das Bild für Pfingsten in diesem Jahr geworden.

Amen!

Björn Heymer