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Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31 Ev. Philippusgemeinde Köln Raderthal Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31
 

Predigt am 4. März 2007  über  Johannes 8, 21 - 30 -
 
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Ihr Lieben,

vor ein paar Tagen war auf der Titelseite der Zeitung ein Bild:

Unsere Bundeskanzlerin in der Begegnung mit Jaques Chirac – dem französischen Premier.

In inniger Umarmung – da ging buchstäblich kein Blatt Papier dazwischen.

Natürlich ein bewusst so inszeniertes Bild. Mit klarer Botschaft.

Zwei gleichberechtigte Partner machen klar:

„Wir sind uns einig – und niemand wage es, irgendeinen Keil zwischen uns zu treiben!“

Ihr Lieben,

vor ein paar Tagen war auf der Titelseite der Zeitung ein Bild:

Unsere Bundeskanzlerin in der Begegnung mit Jaques Chirac – dem französischen Premier.

In inniger Umarmung – da ging buchstäblich kein Blatt Papier dazwischen.

Natürlich ein bewusst so inszeniertes Bild. Mit klarer Botschaft.

Zwei gleichberechtigte Partner machen klar:

„Wir sind uns einig – und niemand wage es, irgendeinen Keil zwischen uns zu treiben!“

Es ging um die Zukunft von Airbus, um Werksschließungen und um viele Arbeitsplätze.

Und die demonstrierte Einigkeit sollte den Betroffenen das Signal geben:

Was immer kommt. Es wird gerecht zugehen. Hier zieht keiner den Anderen über den Tisch.

Wer´s glaubt!

Mir fiel das Bild ein, weil es in der Erzählung für heute auch um eine solche Einigkeit geht.

Jesus redet davon, dass er eine solche Einigkeit mit Gott lebt – und dass dies ihn trägt.

Darum geht es heute.

Und zwar nicht einfach so, als akademische Betrachtung.

Jesus ist in einem Gespräch mit Menschen, die ihm genau das nicht glauben!

Es ist sein letzter Versuch, in Galiläa Menschen zum Glauben an ihn zu führen.

Ich lese aus Johannes im achten Kapitel:

Da sprach Jesus abermals zu den Pharisäern: Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wo ich hingehe, da könnt ihr nicht hinkommen.

Da sprachen die Juden: Will er sich denn selbst töten, dass er sagt: Wohin ich gehe, da könnt ihr nicht hinkommen?

Und Jesus sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben her; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. Darum habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr sterben in euren Sünden.

Da fragten sie ihn: Wer bist du denn?

Und Jesus sprach zu ihnen: Zuerst das, was ich euch auch sage. Ich habe viel von euch zu reden und zu richten. Aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.

Sie verstanden aber nicht, dass er zu ihnen vom Vater sprach.

Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir selber tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich. Und der mich gesandt hat, ist mit mir.

Er lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.

Als er das sagte, glaubten viele an ihn.

Spannend finde ich: zu Beginn dieses Gesprächs hat Jesus mit Menschen zu tun, die ihm weder glauben noch überhaupt verstehen, wovon er spricht.

Und dann – am Ende – stellt Johannes fest: Als er das sagte, glaubten viele an ihn.

Es geht hier um ein Fortschreiten im Glauben –

Darum, dass eine Zeit des Nicht Glaubens ein Ende finden kann. Das finde ich tröstlich.

In diesem erzählten Gespräch liegt offenbar ein Schlüssel verborgen –

eine Antwort auf die Frage: Was kann aus Ungläubigen Glaubende machen?

Der Glaube, um den es hier geht, ist nicht bloß eine Überzeugung oder Weltsicht – neben anderen, die ebenso möglich sind.

Es geht um den Glauben, an dem sich Leben und Tod entscheiden – im biblischen Sinn:

Denn denen, die nicht glauben, sagt Jesus: Ihr werdet sterben in euren Sünden.

Seinen Jünger gilt dagegen dies: „Siehe, ich gehe Euch voran, um für Euch eine Wohnung zu bereiten.“ Jesus zu glauben, das gibt Leben mit ewigen Bestand – selbst im Sterben.

Die Binsenweisheit „Im Tod sind alle gleich“ – ist eben keine biblische Wahrheit!

Wir hätten das vielleicht gerne – aber Jesus redet ganz unverblümt anders.

Ihr seid von unten her, ich bin von oben her; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. Darum habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr sterben in euren Sünden.

Das ist hammerhart! Wer Jesus nicht glaubt, hat nichts anderes als den Tod zu erwarten.

Und Johannes stellt fest: „Sie verstanden aber nicht“ Vers 27

Aber dann – drei Verse weiter, auf einmal: „Als er das sagte, glaubten viele an ihn“ Vers 30

Was also steht in den zwei Sätzen dazwischen? Nicht weniger als der Schlüssel zur Ewigkeit!

Jesus redet über sich selbst. Und er sagt dies:

Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir selber tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich. Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.“

Schild: „Ich bin Gott“ hochhalten

Das steckt da drin! Es ist für uns nur etwas verborgen.

Seine Hörer damals hatten es leichter. Sie verstanden sofort, was Jesus da sagte:

Der Menschensohn – das ist die exklusive Bezeichnung für den Beauftragten Gottes.

Den Menschensohn sah der Prophet Daniel vor dem Thron Gottes.

Dort wurde ihm die Vollmacht gegeben, über alle Reiche dieser Erde zu herrschen.

Wenn ihr ihn erhöhen werdet – das ist eine mehrdeutige Formulierung :

Zuerst einmal meint es dies: vor der tiefen Erkenntnis, wer Jesus ist, steht die Anbetung.

Wartet nicht länger darauf, bis ihr alle Fragen des Glaubens geklärt und beantwortet habt.

Erkenntnis des Gesalbten Gottes stellt sich ein, wenn Menschen ihn erhöhen, also anerkennen.

Die meisten Geschichten des Glaubens sind so verlaufen:

Ein Mensch entschließt sich: Ja, ich will davon ausgehen, dass Jesus die Wahrheit gesagt hat.

Ja, ich lass mich darauf ein. Ich vertraue ihm.

Wer sich dafür entscheidet, dem öffnet sich der Glaube in seiner ganzen Vielfalt.

Jesus hat gesagt: „Wenn jemand den Willen Gottes tun will, dann wird erkennen, ob meine Lehre von Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede.“ Johannes 7,17

Und hier: wenn ihr den Menschensohn erhöht, dann werdet ihr erkennen.

Und was? „Dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin“!

Das klingt fast nichtssagend – und ist doch die zentrale Aussage!

Im Johannes – Evangelium finden sich sieben Aussagen von Jesus, die alle so beginnen:

Ich bin…. Es folgt dann: …das Licht der Welt; ….der gute Hirte, …das Brot des Lebens; …die Tür; …der Weinstock – alles Sätze, die sehr bildlich und einladend klingen.

Aber auch zwei anstößige, steile Sätze beginnen mit diesem „Ich bin…“: …der Weg, die Wahrheit und das Leben; …die Auferstehung und das Leben.

An diesen Sätzen scheiden sich die Geister.

Manche würden sie am Liebsten streichen. Sie klingen so absolut und damit ärgerlich.

Was Jesus hier sagt, was wir fast überhören, ist allerdings noch einige Grad härter:

Die Theologen sprechen hier von den sogenannten absoluten „Ich bin“ - Worten.

Da sagt Jesus eben nur „Ich bin es“. Und das ist im Hebräischen ein Zitat!

Jesus zitiert hier die Selbstvorstellung Gottes.

Den heiligen Namen Jahwe, den kein Jude ausgesprochen hat.

Das hier sagt Jesus für jeden, der es hören will: Ich bin Gott! (Tafel noch mal hochhalten!)

Und jetzt verstehen wir den Satz von Jesus vielleicht noch klarer:

Wer Jesus, den Menschensohn erhöht, der erkennt sein wahres Wesen: dass Gott selber in ihm gegenwärtig ist.

Mit „Erhöhen“ ist bei Johannes auch die Kreuzigung gemeint: Jesus wurde ans Kreuz erhöht, als man dieses Folter- und Hinrichtungsinstrument mit ihm aufgerichtet hat.

Und als das geschah, passierte genau das, was Jesus hier angekündigt hat:

„Wenn der Menschensohn erhöht wird, werdet ihr erkennen, dass ich es bin“

Der römische Hauptmann ist es, der erkennt und bekennt:

„Dieser ist wahrhaftig Gottes Sohn gewesen.“

Darum geht es! Das zu erkennen und zu bekennen.

Es gibt noch einen weiteren Zusammenhang: Hier sagt Jesus verschlüsselt: Ich bin Jahwe

Am Kreuz wurde die Tafel angebracht, auf der in drei Sprachen die Begründung dieser Hinrichtung vermerkt war.

Und die hebräische Version enthält noch einen Hinweis auf Gott:

Sie besteht aus vier Worten. Jeschua hanozre wemelech hajehudim.

Und die vier Anfangsbuchstaben ergeben J H W H - Jahwe – den Gottesnamen.

Deshalb gingen die Männer des Hohenpriesters empört zu Pilatus.

Sie forderten, er solle die Inschrift ändern.

Weil ihnen das nicht passte: Der Gottesname über diesem Gekreuzigten!

Wir wissen: Pilatus blieb dabei: Was ich geschrieben habe, hab ich geschrieben. Basta!

Hier ist bis heute die Entscheidung gefordert:

Wer ist Jesus für Dich? Der Rabbi von vor 2000 Jahren –

mit den blumigen, aber weltfremden Reden?

Oder der, der er selber beanspruchte, zu sein: Gott selber in Person.

Wer das erkennt und bekennt, der gehört zu den Glaubenden.

Und über die sagt Jesus:

Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger

und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Joh.8,31

Amen!

Björn Heymer

Es ging um die Zukunft von Airbus, um Werksschließungen und um viele Arbeitsplätze.

Und die demonstrierte Einigkeit sollte den Betroffenen das Signal geben:

Was immer kommt. Es wird gerecht zugehen. Hier zieht keiner den Anderen über den Tisch.

Wer´s glaubt!

Mir fiel das Bild ein, weil es in der Erzählung für heute auch um eine solche Einigkeit geht.

Jesus redet davon, dass er eine solche Einigkeit mit Gott lebt – und dass dies ihn trägt.

Darum geht es heute.

Und zwar nicht einfach so, als akademische Betrachtung.

Jesus ist in einem Gespräch mit Menschen, die ihm genau das nicht glauben!

Es ist sein letzter Versuch, in Galiläa Menschen zum Glauben an ihn zu führen.

Ich lese aus Johannes im achten Kapitel:

Da sprach Jesus abermals zu den Pharisäern: Ich gehe hinweg, und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wo ich hingehe, da könnt ihr nicht hinkommen.

Da sprachen die Juden: Will er sich denn selbst töten, dass er sagt: Wohin ich gehe, da könnt ihr nicht hinkommen?

Und Jesus sprach zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben her; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. Darum habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr sterben in euren Sünden.

Da fragten sie ihn: Wer bist du denn?

Und Jesus sprach zu ihnen: Zuerst das, was ich euch auch sage. Ich habe viel von euch zu reden und zu richten. Aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das rede ich zu der Welt.

Sie verstanden aber nicht, dass er zu ihnen vom Vater sprach.

Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir selber tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich. Und der mich gesandt hat, ist mit mir.

Er lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.

Als er das sagte, glaubten viele an ihn.

Spannend finde ich: zu Beginn dieses Gesprächs hat Jesus mit Menschen zu tun, die ihm weder glauben noch überhaupt verstehen, wovon er spricht.

Und dann – am Ende – stellt Johannes fest: Als er das sagte, glaubten viele an ihn.

Es geht hier um ein Fortschreiten im Glauben –

Darum, dass eine Zeit des Nicht Glaubens ein Ende finden kann. Das finde ich tröstlich.

In diesem erzählten Gespräch liegt offenbar ein Schlüssel verborgen –

eine Antwort auf die Frage: Was kann aus Ungläubigen Glaubende machen?

Der Glaube, um den es hier geht, ist nicht bloß eine Überzeugung oder Weltsicht – neben anderen, die ebenso möglich sind.

Es geht um den Glauben, an dem sich Leben und Tod entscheiden – im biblischen Sinn:

Denn denen, die nicht glauben, sagt Jesus: Ihr werdet sterben in euren Sünden.

Seinen Jünger gilt dagegen dies: „Siehe, ich gehe Euch voran, um für Euch eine Wohnung zu bereiten.“ Jesus zu glauben, das gibt Leben mit ewigen Bestand – selbst im Sterben.

Die Binsenweisheit „Im Tod sind alle gleich“ – ist eben keine biblische Wahrheit!

Wir hätten das vielleicht gerne – aber Jesus redet ganz unverblümt anders.

Ihr seid von unten her, ich bin von oben her; ihr seid von dieser Welt, ich bin nicht von dieser Welt. Darum habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr sterben in euren Sünden.

Das ist hammerhart! Wer Jesus nicht glaubt, hat nichts anderes als den Tod zu erwarten.

Und Johannes stellt fest: „Sie verstanden aber nicht“ Vers 27

Aber dann – drei Verse weiter, auf einmal: „Als er das sagte, glaubten viele an ihn“ Vers 30

Was also steht in den zwei Sätzen dazwischen? Nicht weniger als der Schlüssel zur Ewigkeit!

Jesus redet über sich selbst. Und er sagt dies:

Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir selber tue, sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich. Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.“

Schild: „Ich bin Gott“ hochhalten

Das steckt da drin! Es ist für uns nur etwas verborgen.

Seine Hörer damals hatten es leichter. Sie verstanden sofort, was Jesus da sagte:

Der Menschensohn – das ist die exklusive Bezeichnung für den Beauftragten Gottes.

Den Menschensohn sah der Prophet Daniel vor dem Thron Gottes.

Dort wurde ihm die Vollmacht gegeben, über alle Reiche dieser Erde zu herrschen.

Wenn ihr ihn erhöhen werdet – das ist eine mehrdeutige Formulierung :

Zuerst einmal meint es dies: vor der tiefen Erkenntnis, wer Jesus ist, steht die Anbetung.

Wartet nicht länger darauf, bis ihr alle Fragen des Glaubens geklärt und beantwortet habt.

Erkenntnis des Gesalbten Gottes stellt sich ein, wenn Menschen ihn erhöhen, also anerkennen.

Die meisten Geschichten des Glaubens sind so verlaufen:

Ein Mensch entschließt sich: Ja, ich will davon ausgehen, dass Jesus die Wahrheit gesagt hat.

Ja, ich lass mich darauf ein. Ich vertraue ihm.

Wer sich dafür entscheidet, dem öffnet sich der Glaube in seiner ganzen Vielfalt.

Jesus hat gesagt: „Wenn jemand den Willen Gottes tun will, dann wird erkennen, ob meine Lehre von Gott ist oder ob ich von mir selbst aus rede.“ Johannes 7,17

Und hier: wenn ihr den Menschensohn erhöht, dann werdet ihr erkennen.

Und was? „Dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin“!

Das klingt fast nichtssagend – und ist doch die zentrale Aussage!

Im Johannes – Evangelium finden sich sieben Aussagen von Jesus, die alle so beginnen:

Ich bin…. Es folgt dann: …das Licht der Welt; ….der gute Hirte, …das Brot des Lebens; …die Tür; …der Weinstock – alles Sätze, die sehr bildlich und einladend klingen.

Aber auch zwei anstößige, steile Sätze beginnen mit diesem „Ich bin…“: …der Weg, die Wahrheit und das Leben; …die Auferstehung und das Leben.

An diesen Sätzen scheiden sich die Geister.

Manche würden sie am Liebsten streichen. Sie klingen so absolut und damit ärgerlich.

Was Jesus hier sagt, was wir fast überhören, ist allerdings noch einige Grad härter:

Die Theologen sprechen hier von den sogenannten absoluten „Ich bin“ - Worten.

Da sagt Jesus eben nur „Ich bin es“. Und das ist im Hebräischen ein Zitat!

Jesus zitiert hier die Selbstvorstellung Gottes.

Den heiligen Namen Jahwe, den kein Jude ausgesprochen hat.

Das hier sagt Jesus für jeden, der es hören will: Ich bin Gott! (Tafel noch mal hochhalten!)

Und jetzt verstehen wir den Satz von Jesus vielleicht noch klarer:

Wer Jesus, den Menschensohn erhöht, der erkennt sein wahres Wesen: dass Gott selber in ihm gegenwärtig ist.

Mit „Erhöhen“ ist bei Johannes auch die Kreuzigung gemeint: Jesus wurde ans Kreuz erhöht, als man dieses Folter- und Hinrichtungsinstrument mit ihm aufgerichtet hat.

Und als das geschah, passierte genau das, was Jesus hier angekündigt hat:

„Wenn der Menschensohn erhöht wird, werdet ihr erkennen, dass ich es bin“

Der römische Hauptmann ist es, der erkennt und bekennt:

„Dieser ist wahrhaftig Gottes Sohn gewesen.“

Darum geht es! Das zu erkennen und zu bekennen.

Es gibt noch einen weiteren Zusammenhang: Hier sagt Jesus verschlüsselt: Ich bin Jahwe

Am Kreuz wurde die Tafel angebracht, auf der in drei Sprachen die Begründung dieser Hinrichtung vermerkt war.

Und die hebräische Version enthält noch einen Hinweis auf Gott:

Sie besteht aus vier Worten. Jeschua hanozre wemelech hajehudim.

Und die vier Anfangsbuchstaben ergeben J H W H - Jahwe – den Gottesnamen.

Deshalb gingen die Männer des Hohenpriesters empört zu Pilatus.

Sie forderten, er solle die Inschrift ändern.

Weil ihnen das nicht passte: Der Gottesname über diesem Gekreuzigten!

Wir wissen: Pilatus blieb dabei: Was ich geschrieben habe, hab ich geschrieben. Basta!

Hier ist bis heute die Entscheidung gefordert:

Wer ist Jesus für Dich? Der Rabbi von vor 2000 Jahren –

mit den blumigen, aber weltfremden Reden?

Oder der, der er selber beanspruchte, zu sein: Gott selber in Person.

Wer das erkennt und bekennt, der gehört zu den Glaubenden.

Und über die sagt Jesus:

Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger

und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Joh.8,31

Amen!

Björn Heymer