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Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31 Ev. Philippusgemeinde Köln Raderthal Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31
 

Predigt am  7. Februar 2007 über Johannes 1, 29 - 34 -
 
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Johannes 1, 29-34  

29 Am nächsten Tag sieht Johannes, daß Jesus zu ihm kommt, und spricht:  
     Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!   (Jes. 53,1)

30 Dieser ist's, von dem ich gesagt habe:
     Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist, denn er war eher als ich.

31 Und ich kannte ihn nicht.
     Aber  damit er  Israel offenbart werde,
     darum bin ich gekommen, zu taufen mit Wasser.

32 Und Johannes bezeugte und sprach:

     Ich sah, daß der Geist herab fuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb auf ihm.

33 Und ich kannte ihn nicht.
     Aber  der mich sandte, zu taufen mit Wasser, der sprach zu mir:
     Auf wen du siehst den Geist herab fahren und auf ihm bleiben,
     der ist's, der mit dem heiligen Geist tauft.

34 Und ich habe es gesehen und bezeuge: Dieser ist Gottes Sohn.

 

Liebe Gemeinde,

Pastor Wilhelm Busch aus Essen erzählt in einem seiner Erzählbände
wie zwei Bergleute sich über ihn unterhalten

und dass der eine zum anderen sagt:
„Das ist der Pastor Busch, ein ganz ordentlicher Mann,
aber - der hat leider einen Vogel: er redet nämlich immer von Jesus."

„Mann", rief Pastor Busch, „was Sie da sagen, das ist für mich
als  wenn Sie mir  einen Orden verliehen hätten.

Ja, diesen Ruhm möchte ich haben:  Er spricht immer von Jesus.

Nur - leider - habe ich diesen Orden gar nicht verdient.
Wie oft habe ich dummes Zeug geredet."

„Aber wissen Sie!" sagt Pastor Busch: „Jesus ist es tatsächlich wert,
dass man immer von ihm spricht.

Sagen Sie mir: Kennen Sie Jesus ?"

Da wandte sich der Bergmann lachend dem anderen zu:
„Siehst du, nun fängt er schon davon wieder an !"

Christen erkennt man daran, dass ihnen Jesus  über alles  wichtig  ist.

Er ist die Mitte ihres Lebens, Grund ihrer Freude,  Ziel ihrer Hoffnung.

Drei Aussagen über unseren Herrn sollen uns heute beschäftigen:

1. Jesus ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt.

2. Jesus ist Gottes Sohn

3. Jesus Christus tauft mit dem Heiligen Geist.

 

 

l. Jesus ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt.

Johannes war ein gewaltiger Bußprediger.

Viele kamen zu ihm in die Wüste, um ihn zu hören.
Sie warteten  wie er auf den  Messias Israels, seine Nähe kündigt  er an.
Doch was Johannes predigte  war keine leichte Kost:                               

Er predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden,   (Mk. 1,4   Lk. 3,7ff)    

weil er sein Volk auf den Messias Israels und Christus der Welt vorbereiten wollte.

Seine Predigt überführt die Menschen.
Sie bekennen ihre Sünden.
Sie sind bereit, sich zu ändern.

Sie steigen zu Johannes in den Jordan.
Sie lassen sich taufen.
Sie wollen vorbereitet sein.

Und als der Täufer Jesus auf sich zukommen sieht, spricht er:

Siehe das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt.

An drei markanten Stellen im AT kommt ein Lamm vor.

Der erste Hinweis auf das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt,
hängt mit der jährlichen Feier des Passahfestes zusammen.

Wir erinnern uns: zum Passahfest gehört das Passahlamm Essen
in Erinnerung an den Auszug Israels aus Ägypten.
Wir finden diesen Bericht im 2. Buch Mose Kap. 12, in dem Buch Exodus.

Am Vorabend des Auszuges aus Ägypten
musste ein Lamm geschlachtet und gegessen
und das Blut an die Türpfosten gestrichen werden.

Und alle, die dieses taten, blieben verschont von dem Strafgericht Gottes.
Das geschlachtete Lamm und das Blut hatte sie davor bewahrt.

Wir sind die Gemeinde Jesu Christi, die Gemeinde des Neuen Bundes.
Unser Passah-, Opfer- und Osterlamm  ist Jesus Christus,
darum stimmen wir bei jeder Abendmahlsfeier das Agnus Dei an:

„Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, erbarm dich unser.
Gib uns deinen Frieden."

Auf dem berühmten Isenheimer Altar in Colmar hat Matthias Grünewald
neben dem schrecklich zugerichteten Gekreuzigten den Täufer Johannes
mit einem übergroßen Finger gemalt, mit ihm zeigt er auf den leidenden Christus.

Und am Fuß des Kreuzes sieht man das Lamm mit dem Kreuzstab.
Aus seiner Brustwunde fließt das Blut in einen am Boden stehenden Abendmahls Kelch.

Jesus, unser Passahlamm, trägt stellvertretend unsere Sünde.

Nun, was du, Herr, erduldet, ist alles meine Last;
ich hab es selbstverschuldet, was du getragen hast...

Der zweite Hinweis darauf, dass Jesus das Lamm Gottes ist,
findet sich in der Opferpraxis des AT.

In dem 3. Buch Mose wird ausführlich diese Opferpraxis behandelt,
z.B. was man / wann man / zu welchem Anlass man zu opfern habe.

Im Tempel zu Jerusalem wurden ständig Tiere geopfert, geschlachtet, verbrannt,
u. a. auch Lämmer, um die Schuld, die das Volk auf sich geladen hatte, zu sühnen.

Denn wer vor Gott und den Mitmenschen schuldig geworden ist, weiß intuitiv
Schuld erfordert Sühne.

Das gehört zum Urwissen der Menschheit und ist in allen Kulturen und Völkern bekannt.

Leben ist nur durch Leben wieder gut zu machen.

Dass wir sündigen, täglich, immer, das ist eine verhängnisvolle Wahrheit in unserem Leben.
Dass wir sündigen, löst unabsehbaren Schaden und Unsegen aus.

Viele unserer Beschwerden und Krankheiten wären vermeidbar,
wenn wir anders leben würden.

Viele unserer Probleme  sind  die erkennbaren Folgen unserer Sünde.
Nicht alle, aber viele.

In Bezug auf uns selbst, pflegen wir Sünden zu bagatellisieren, zu verdrängen, abzustreiten.
In Bezug auf den anderen nehmen wir die Sünde sehr ernst.

Jesus spricht in seiner Bergpredigt über den berühmten Splitter im Auge der andern
und den Balken im eigenen Auge  und umgekehrt.  (Matt. 7,3-5)

Wir entwickeln im Aufdecken fremder Schuld einen unheimlichen Scharfblick und ein großes  Mitteilungsbedürfnis.

Die Sünde ist eine Macht, die uns Gott entfremdet,  ja Gott los macht.

Einmal im Jahr am großen Versöhnungstag, so wird uns im 3. Buch Mose 16 berichtet,
wurde ein Schafbock in die Wüste getrieben,
auf den hatte der Priester symbolisch die Schuld des ganzen Volkes gelegt, auf den
Sündenbock, der kam draußen in der Wüste elend um.

Die Gemeinde glaubte, damit sei alle Schuld weggetragen, die Vergangenheit bereinigt
- aber leider nur die Vergangenheit.

Der dritte Hinweis, dass Jesus das Lamm Gottes ist, das der Welt Sünde trägt,
findet sich im Buch des Propheten Jesaja. Dort wird in Kap. 53  nun  nicht  ein Tier,
sondern ein Mensch verglichen mit einem Opferlamm, eben der Gottesknecht,

also derjenige, den Gott ausgewählt hat, der Gott gegenüber gehorsam ist,
der im Dienste Gottes steht.  Dort heißt es in Jes 53:

7 Als er, der Gottesknecht, gemartert ward, litt er doch willig
und tat seinen Mund nicht auf

wie ein Lamm,  das zur Schlachtbank geführt wird;

5 er ist um unsrer Missetat willen verwundet
und um unsrer Sünde willen zerschlagen.

Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten,
und durch seine Wunden sind wir geheilt.

Mit diesem Wissen, Jesus ist das Lamm Gottes,  das der Welt Sünde trägt,

erledigt sich  für uns Christen  ein für alle Mal  die entsetzliche alttestamentliche Tieropferei, diese massenhafte Tiersschlachterei am Tempel mit samt dem Verkauf von Opferfleisch und Tierverbrennerei (Brandopfer).

Das alles erledigt sich ein für alle Mal, weil Jesus, der Gottesknecht, das Lamm Gottes ist, das der Welt Sünde trägt. Was für einen Fortschritt !

Und auch die gesamte heidnische Opferpraxis, diese quälende Last,
die auf der Menschheit lag, die es leider in vielen heidnischen Gegenden noch heute gibt,
nämlich mit Hilfe von ständigen Opfern die Götzen zufrieden zu stellen, zu besänftigen, sie zu beruhigen
und damit für die begangenen Sünden zu bezahlen, erledigte sich
mit dem Opfer Jesu am Kreuz ein für alle Mal und  für immer. Was für eine Befreiung !

Damit ändert sich für immer alles, denn nicht Menschen brauchen künftig Opfer bringen
wie bisher, um sich von ihren Sünden zu lösen, sondern Gott bringt den Sündern sich selbst,
zum Sühnopfer für die Sünden der Welt, denn so formuliert es der 2. Korintherbrief:

Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber
und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu

und hat unter uns aufgerichtet  das Wort von der Versöhnung.
5,19

Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte,               5,21
für uns zur Sünde gemacht,

damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.

Das war und ist die größte religiöse Befreiung aller Zeiten, die frohe Botschaft des Evangeliums.

So gesehen ist unser Glaube ein Geschenk unseres Herrn.

Der tschechische Künstler Bohdan Pivanka hat diese Aussage, dass Jesus die Sünde der Welt trägt, sehr anschaulich dargestellt in einer Kreidezeichnung.

Ein Mensch - tief gebückt, mit einem gemusterten Hemd,  das an den Globus erinnert,
trägt ein schweres Kreuz aus der Dunkelheit  ans Licht.

Und auf dem großen Kreuz sitzen einige Leute, - ein Mann, der in einer Schriftrolle liest,
- ein umschlungenes Liebespaar  und  ein Geistlicher.

Sie sitzen sichtlich entspannt und zuversichtlich.
Sie wissen sich getragen  aus der Finsternis ihrer Schuld an das Licht der Vergebung.
Sie wissen sich beschenkt.

Der Kreuzträger trägt mit dem Kreuz sie mit allem, was sie waren und was sie sind
und sein werden. Denn

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur;
das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.
        2 Kor 5,17

Wir sind  von Christus getragene Christen.

Unser Herr sorgt dafür, dass trotz meiner Sünde, die Verbindung von Gott zu mir
bestehen bleibt und dass sein Segen nicht aufhört und seine Liebe zu uns nicht abreißt
und die heilenden und bewahrenden Kräfte des himmlischen Vaters in unserem Leben zur
Geltung kommen.

Unser auferstandener Herr ist der einzige weltweit, der mit diesem Problem unseres Lebens fertig wird.
Er ist für meine Schuld gestorben. Er schultert sie. Er ist der einzige, der das kann.
Das ist eine große Befreiung, zu wissen:
Ich habe Vergebung meiner Schuld und bin versöhnt mit Gott.

Denn das ist mein einziger Trost im Leben und im Sterben,
  dass ich mit Leib und Seele,   im Leben und im Sterben  nicht mir,
  sondern meinem getreuen Heiland Jesus Christus gehöre.

   

II.  Jesus ist Gottes Sohn

In der Weihnachtszeit ist gerade wieder viel erzählt und gesungen worden
über das Jesus-Kind, das Christkind, das elend, nackt und bloß in einer Krippe liegt.

Und die Hirten,  selbst arm und elend wie das Christuskind, sehen himmlisches Licht
und hören die uns vertrauten großen himmlischen Worte:

Fürchtet euch nicht!   Siehe,  ich verkündige euch große Freude,
die allem Volk widerfahren wird;
denn euch ist heute der Heiland geboren,  welcher ist Christus, der Herr!

Die Hirten verstehen,
diese frohe Botschaft und das ganz und gar  irdische Kind gehören zusammen.

In dem Geheimnis der Heiligen Nacht kommt der Engel Gottes selbst auf sie zu
und teilt ihnen seine göttliche Botschaft mit.

Sie erfahren,  in der Krippe liegt das Geheimnis Gottes,
bekommt  die Liebe Gottes  ein Gesicht - wird Fleisch.

Das aramäische Wort „talga" kann sowohl Lamm als auch Knabe oder Knecht bedeuten:
das Jesuskind, der Knecht Gottes, das Lamm, der Heiland der Welt.

Die Sonntage nach Weihnachten, nach dem 6. Januar, dem Fest der Heiligen Drei Könige, dem Epiphaniasfest,
haben als Thema,
dass uns  in dem Menschen Jesus, der vom Himmel Gekommene erschienen ist.

Wir würden an dem eigentlichen vorbei leben, wenn wir in Jesus nur das Christkind sehen.
Er ist mehr !  Was er sagte,  hat er uns vorgelebt.
Und sein Auftreten und Wirken hat der Welt seitdem eine andere Gestalt gegeben.

Er ist mehr ! Er ist  das A und das 0,  der Anfang und das Ende.

Gott schenkt mir zu glauben, dass in ihm Gottes ganze Gottheit, seine ewige Macht und
Herrlichkeit für mich da ist.
Auf ihn verlasse ich mich wie auf Gott selbst. Ihn rufe ich an, er ist mein Herr und mein Hirte.

Und weil er auferstanden ist und lebt, bestätigt er mir meinen Glauben an ihn.

Wer ihn als den Sohn Gottes in sein Leben hinein nimmt,
der hat  Frieden mit Gott  und Anteil an dem ewigen Leben.

Wir leben in großen Unsicherheiten und Ängsten.
Wie wird die wirtschaftliche und politische Zukunft aussehen?
Was wird mit der Arbeitslosigkeit und mit den Renten?
Wie steht es  mit den Zukunftschancen unserer Jugend?
Wird der Weltfriede halten und was wird  nach meinem Tod?

Was auch immer kommen mag - wer sich in der Bibel auskennt, wird darüber nicht überrascht sein.

Es dürfen alle, die zu dem Sohn Gottes gehören, wissen:

Er hat die Schlüssel der Hölle und des Todes. Er ist der Anfang und das Ende.
Offb 1,17-18

Die katholische Kirche erklärt dazu:

„Es ist nämlich fest zu glauben, dass  in dem Mysterium Jesu Christi,
des Fleisch gewordenen Sohnes Gottes, der „der Weg, die Wahrheit und das Leben" ist,
die Fülle der göttlichen Wahrheit geoffenbart ist."   
DOMINUSJESUS S.7

Jesus lehrt im Matthäusevangelium:

Niemand kennt den Sohn, nur der Vater
und niemand kennt den Vater - nur der Sohn

und wem es der Sohn will offenbaren.
          Mt. 11,27

Er ist es, der durch sein ganzes Dasein und seine ganze Erscheinung,
durch Worte und Werke,   durch Zeichen und Wunder
vor allem aber  durch seinen Tod und seine herrliche Auferstehung von den Toten
uns den Weg zum Vater geöffnet hat.

Petrus verkündigt;

In keinem anderen ist das Heil zu finden.
Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben,

durch den wir gerettet werden.
       Apg 4,12

Und     Apg. 10,36.42-43

Jeder, der an ihn glaubt, empfängt durch seinen Namen die Vergebung der Sünden.

Das NT ist für uns geschrieben worden,        Joh 20,31

damit wir glauben, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes,
und damit wir durch unseren Glauben das Leben haben  in seinem Namen.

Besonders wichtig finde ich auch Joh 3,36:

Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben.
Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist,

der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.

ebenso 1. Joh 5,1;

Wer glaubt, daß Jesus der Christus ist, der ist von Gott geboren;
und wer den liebt, der ihn geboren hat, der liebt auch den,
der von ihm geboren ist.

Und nun zum Dritten

 

III. Christus tauft mit dem Heiligen Geist.

Dieser Predigttext zählt zu den Bibelstellen,
in denen von Gott,  von Christus und  von dem Heiligen Geist die Rede ist.

Sie haben dazu beigetragen, daß die Kirche von dem dreieinigen Gott,
von der Dreieinigkeit Gottes spricht.

Johannes der Täufer kommt in der Begegnung mit Jesus zu der Einsicht:

Ich bin gekommen zu taufen mit Wasser,          V 31
aber der, der nach mir kommt und vor mir gewesen ist
, V 30
er wird  mit dem Heiligen Geist taufen
,          V 33

So ist das bis heute in der Kirche.
Unser kirchliches Handeln bei der Taufe geschieht nur mit Wasser.

Jedoch durch die Wassertaufe wird das Werk des Geistes in Gang gesetzt.

Als der Apostel Paulus in die Großstadt Ephesus kommt,
trifft er auf einige Männer,  die er für Christen hält,
weil  sie sich als Getaufte zu erkennen geben.      Apg 19,1-6

Im Laufe des Gesprächs wird er stutzig und fragt nach:
Habt ihr den heiligen Geist empfangen als ihr gläubig wurdet?
„Nein",  sagen sie. „Wir haben nie etwas davon gehört."

Und Paulus fragt: Worauf seid ihr denn getauft?
Sie antworten:  auf die Taufe des Johannes.

Darauf erklärt ihnen Pauius, dass der Täufer Johannes  sein Taufen als Vorbereitung
auf den kommenden Messias  verstehen  wollte und immer darauf hingewiesen habe:

Es kommt einer nach mir,  der ist stärker als ich,
der wird euch mit dem Heiligen Geist taufen,
  Mk 1,8

Er meinte damit Jesus, den Sohn Gottes, der uns in die Verbindung mit Gott bringen will.
In unserem Katechismus heißt es;   uns erlösen will   von Sünde,  Tod  und  Teufel.

Die Männer haben sich darauf hin auf den  Namen  Jesus Christus  taufen lassen
und bekamen den Geist.

Jeder, der sich bewußt der Herrschaft unseres Herrn unterstellt,
empfängt durch ihn den Heiligen Geist.

Der Christus „für uns" ist zugleich der Christus „in uns".
Er tauft uns mit seinem Geist, d.h. er gibt seinen Geist in uns hinein.

Ihm verdanken wir dann eine geistliche Beziehung zu dem Vater Jesu Christi - ein geistliches Band.

Christus hat mehr mit uns vor als nur uns von unserer Sünde  zu erlösen.

Er möchte, daß wir wieder Menschen werden nach dem Bild Gottes,
Träger des göttlichen Lebens auf dieser Erde.

Es geht nicht nur darum, ein guter Christ zu sein, es geht um mehr,
nämlich, daß er durch mich seinen Plan verwirklichen,
seine Gemeinde bauen kann  hier und heute.

Gott setzt auf unsere Bereitschaft, mit ihm zu leben.
Er setzt darauf, daß wir auf sein großes Ja zu uns mit unserem kleinen Ja antworten.

Er bringt  in unser Leben  seinen Geist.

Der setzt uns instand, geistlich zu denken, bereit zu sein, sich nach ihm zu richten,
in der Lage zu sein,   ihm zu vertrauen.

Ich bin dankbar  für alle, die mir   auf diesem Weg des Glaubens   geholfen haben.

Lassen Sie uns  mit ihm die Straße unseres Glaubens
getrost und zuversichtlich ziehen.

Amen.

    Friedhelm Müller