Predigt am 7. Februar 2007 über Johannes
1, 29 - 34 -
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Johannes 1, 29-34
29
Am nächsten Tag sieht Johannes, daß Jesus zu ihm kommt, und spricht:
Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!
(Jes. 53,1)
30
Dieser ist's, von dem ich gesagt habe:
Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist, denn er war eher als
ich.
31
Und ich kannte ihn nicht.
Aber
damit er Israel
offenbart werde,
darum bin ich gekommen, zu taufen mit Wasser.
32
Und Johannes bezeugte und sprach:
Ich sah, daß der Geist herab fuhr wie eine Taube vom Himmel und blieb
auf ihm.
33
Und ich kannte ihn nicht.
Aber
der mich sandte, zu taufen mit Wasser, der sprach zu mir:
Auf
wen du siehst den Geist herab fahren und auf ihm bleiben,
der ist's, der mit dem heiligen Geist tauft.
34
Und ich habe es gesehen und bezeuge: Dieser ist Gottes Sohn.
Liebe
Gemeinde,
Pastor Wilhelm Busch aus Essen
erzählt in einem seiner Erzählbände
wie zwei Bergleute sich über ihn unterhalten
und dass der eine zum anderen
sagt:
„Das ist der Pastor Busch, ein ganz ordentlicher Mann,
aber - der hat leider einen Vogel: er redet nämlich immer von
Jesus."
„Mann", rief Pastor
Busch, „was Sie da sagen, das ist für mich
als wenn Sie mir
einen Orden verliehen hätten.
Ja,
diesen Ruhm möchte ich haben: Er spricht immer von Jesus.
Nur - leider -
habe ich diesen Orden gar nicht verdient.
Wie oft habe ich dummes Zeug geredet."
„Aber wissen
Sie!" sagt Pastor Busch: „Jesus ist es tatsächlich wert,
dass man immer von ihm spricht.
Sagen
Sie mir: Kennen Sie Jesus ?"
Da wandte sich der
Bergmann lachend dem anderen zu:
„Siehst du, nun fängt er schon davon wieder an !"
Christen
erkennt man daran, dass ihnen Jesus über
alles wichtig
ist.
Er
ist die Mitte ihres Lebens, Grund ihrer Freude,
Ziel ihrer Hoffnung.
Drei
Aussagen über unseren Herrn sollen uns heute beschäftigen:
1.
Jesus ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt.
2.
Jesus ist Gottes Sohn
3. Jesus Christus
tauft mit dem Heiligen Geist.
l. Jesus ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde
trägt.
Johannes war ein
gewaltiger Bußprediger.
Viele kamen zu ihm
in die Wüste, um ihn zu hören.
Sie warteten wie er auf den
Messias Israels, seine Nähe kündigt
er an.
Doch was Johannes predigte war
keine leichte Kost:
Er
predigte die Taufe der Buße zur
Vergebung der Sünden, (Mk.
1,4 Lk. 3,7ff)
weil
er sein Volk auf den Messias Israels und Christus der Welt vorbereiten
wollte.
Seine Predigt überführt
die Menschen.
Sie bekennen ihre Sünden.
Sie sind bereit, sich zu ändern.
Sie steigen zu
Johannes in den Jordan.
Sie lassen sich taufen.
Sie wollen vorbereitet sein.
Und
als der Täufer Jesus auf sich zukommen sieht, spricht er:
Siehe das ist Gottes Lamm, das der Welt
Sünde trägt.
An
drei markanten Stellen im AT kommt ein Lamm vor.
Der
erste Hinweis auf das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt,
hängt mit der jährlichen Feier des Passahfestes zusammen.
Wir erinnern uns:
zum Passahfest gehört das Passahlamm Essen
in Erinnerung an den Auszug Israels aus Ägypten.
Wir finden diesen Bericht im 2. Buch Mose Kap. 12, in dem Buch Exodus.
Am Vorabend des
Auszuges aus Ägypten
musste ein Lamm geschlachtet und gegessen
und das Blut an die Türpfosten gestrichen werden.
Und alle, die
dieses taten, blieben verschont von dem Strafgericht Gottes.
Das geschlachtete Lamm und das Blut hatte sie davor bewahrt.
Wir sind die
Gemeinde Jesu Christi, die Gemeinde des Neuen Bundes.
Unser Passah-, Opfer- und Osterlamm ist
Jesus Christus,
darum stimmen wir bei jeder Abendmahlsfeier das Agnus Dei an:
„Christe, du
Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt, erbarm dich unser.
Gib uns deinen Frieden."
Auf dem berühmten
Isenheimer Altar in Colmar hat Matthias Grünewald
neben dem schrecklich zugerichteten Gekreuzigten den Täufer Johannes
mit einem übergroßen Finger gemalt, mit ihm zeigt er auf den leidenden
Christus.
Und am Fuß des
Kreuzes sieht man das Lamm mit dem Kreuzstab.
Aus seiner Brustwunde fließt das Blut in einen am Boden stehenden
Abendmahls Kelch.
Jesus,
unser Passahlamm, trägt stellvertretend unsere Sünde.
Nun,
was du, Herr, erduldet, ist alles meine Last;
ich hab es selbstverschuldet, was du getragen hast...
Der zweite Hinweis
darauf, dass Jesus das Lamm Gottes ist,
findet sich in der Opferpraxis des AT.
In dem 3. Buch
Mose wird ausführlich diese Opferpraxis behandelt,
z.B. was man / wann man / zu welchem Anlass man zu opfern habe.
Im Tempel zu
Jerusalem wurden ständig Tiere geopfert, geschlachtet, verbrannt,
u. a. auch Lämmer, um die Schuld, die das Volk auf sich geladen hatte, zu
sühnen.
Denn
wer vor Gott und den Mitmenschen schuldig geworden ist, weiß intuitiv
Schuld erfordert Sühne.
Das
gehört zum Urwissen der Menschheit und ist in allen Kulturen und Völkern
bekannt.
Leben
ist nur durch Leben wieder gut zu machen.
Dass wir sündigen,
täglich, immer, das ist eine verhängnisvolle Wahrheit in unserem Leben.
Dass wir sündigen, löst unabsehbaren Schaden und Unsegen aus.
Viele
unserer Beschwerden und Krankheiten wären vermeidbar,
wenn wir anders leben würden.
Viele
unserer Probleme sind
die erkennbaren Folgen unserer Sünde.
Nicht alle, aber viele.
In Bezug auf uns
selbst, pflegen wir Sünden zu bagatellisieren, zu verdrängen,
abzustreiten.
In Bezug auf den anderen nehmen wir die Sünde sehr ernst.
Jesus spricht in
seiner Bergpredigt über den berühmten Splitter im Auge der andern
und den Balken im eigenen Auge und
umgekehrt. (Matt. 7,3-5)
Wir entwickeln im
Aufdecken fremder Schuld einen unheimlichen Scharfblick und ein großes
Mitteilungsbedürfnis.
Die
Sünde ist eine Macht, die uns Gott entfremdet, ja
Gott los macht.
Einmal im Jahr am
großen Versöhnungstag, so wird uns im 3. Buch Mose 16 berichtet,
wurde ein Schafbock in die Wüste getrieben,
auf den hatte der Priester symbolisch die Schuld des ganzen Volkes gelegt,
auf den
Sündenbock, der kam draußen in der Wüste elend um.
Die Gemeinde
glaubte, damit sei alle Schuld weggetragen, die Vergangenheit bereinigt
- aber leider nur die Vergangenheit.
Der dritte Hinweis, dass Jesus das Lamm Gottes ist, das der Welt Sünde
trägt,
findet sich im Buch des Propheten Jesaja. Dort wird in Kap. 53
nun nicht
ein Tier,
sondern ein Mensch verglichen mit einem Opferlamm, eben der Gottesknecht,
also derjenige,
den Gott ausgewählt hat, der Gott gegenüber gehorsam ist,
der im Dienste Gottes steht. Dort
heißt es in Jes 53:
7 Als er, der Gottesknecht, gemartert ward, litt er doch willig
und tat seinen Mund nicht auf
wie ein Lamm, das zur
Schlachtbank geführt wird;
5 er ist um unsrer Missetat willen verwundet
und um unsrer Sünde willen zerschlagen.
Die
Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten,
und durch seine Wunden sind wir geheilt.
Mit
diesem Wissen, Jesus ist das Lamm Gottes,
das der Welt Sünde trägt,
erledigt sich
für uns Christen ein für
alle Mal die entsetzliche
alttestamentliche Tieropferei, diese massenhafte Tiersschlachterei am
Tempel mit samt dem Verkauf von Opferfleisch und
Tierverbrennerei (Brandopfer).
Das alles erledigt
sich ein für alle Mal, weil Jesus, der Gottesknecht, das Lamm Gottes ist,
das der Welt Sünde trägt. Was für einen Fortschritt !
Und auch die
gesamte heidnische Opferpraxis, diese quälende Last,
die auf der Menschheit lag, die es leider in vielen heidnischen Gegenden
noch heute gibt,
nämlich mit Hilfe von ständigen Opfern die Götzen zufrieden zu stellen,
zu besänftigen, sie zu beruhigen
und damit für die begangenen Sünden zu bezahlen, erledigte sich
mit dem Opfer Jesu am Kreuz ein für alle Mal und
für immer. Was für eine Befreiung !
Damit ändert sich
für immer alles, denn nicht Menschen brauchen künftig Opfer bringen
wie bisher, um sich von ihren Sünden zu lösen, sondern Gott bringt den Sündern
sich selbst,
zum Sühnopfer für die Sünden der Welt, denn so formuliert es der 2.
Korintherbrief:
Denn
Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber
und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu
und hat unter uns aufgerichtet das
Wort von der Versöhnung. 5,19
Denn
er hat den, der von keiner Sünde wußte,
5,21
für uns zur Sünde gemacht,
damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.
Das
war und ist die größte religiöse Befreiung aller Zeiten, die frohe
Botschaft des Evangeliums.
So
gesehen ist unser Glaube ein Geschenk unseres Herrn.
Der tschechische Künstler
Bohdan Pivanka hat diese Aussage, dass Jesus die Sünde der Welt trägt,
sehr anschaulich dargestellt in einer Kreidezeichnung.
Ein Mensch - tief
gebückt, mit einem gemusterten Hemd,
das an den Globus erinnert,
trägt ein schweres Kreuz aus der Dunkelheit
ans Licht.
Und auf dem großen
Kreuz sitzen einige Leute, - ein Mann, der in einer Schriftrolle liest,
- ein umschlungenes Liebespaar und
ein Geistlicher.
Sie sitzen
sichtlich entspannt und zuversichtlich.
Sie wissen sich getragen aus
der Finsternis ihrer Schuld an das Licht der Vergebung.
Sie wissen sich beschenkt.
Der Kreuzträger
trägt mit dem Kreuz sie mit allem, was sie waren und was sie sind
und sein werden. Denn
Ist
jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur;
das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.
2 Kor 5,17
Wir
sind von Christus getragene
Christen.
Unser Herr sorgt
dafür, dass trotz meiner Sünde, die Verbindung von Gott zu mir
bestehen bleibt und dass sein Segen nicht aufhört und seine Liebe zu uns
nicht abreißt
und die heilenden und bewahrenden Kräfte des himmlischen Vaters in
unserem Leben zur
Geltung kommen.
Unser
auferstandener Herr ist der einzige weltweit, der mit diesem Problem
unseres Lebens fertig wird.
Er ist für meine Schuld gestorben. Er schultert sie. Er ist der einzige,
der das kann.
Das ist eine große Befreiung, zu wissen:
Ich habe Vergebung meiner Schuld und bin versöhnt mit Gott.
Denn das ist mein einziger Trost im
Leben und im Sterben,
dass
ich mit Leib und Seele, im
Leben und im Sterben nicht
mir,
sondern
meinem getreuen Heiland Jesus Christus gehöre.
II.
Jesus ist Gottes Sohn
In der
Weihnachtszeit ist gerade wieder viel erzählt und gesungen worden
über das Jesus-Kind, das Christkind, das elend, nackt und bloß in einer
Krippe liegt.
Und die Hirten,
selbst arm und elend wie das Christuskind, sehen himmlisches Licht
und hören die uns vertrauten großen himmlischen Worte:
Fürchtet
euch nicht! Siehe,
ich verkündige euch große Freude,
die allem Volk widerfahren wird;
denn euch ist heute der Heiland geboren,
welcher ist Christus, der Herr!
Die Hirten
verstehen,
diese frohe Botschaft und das ganz und gar
irdische Kind gehören zusammen.
In dem Geheimnis
der Heiligen Nacht kommt der Engel Gottes selbst auf sie zu
und teilt ihnen seine göttliche Botschaft mit.
Sie erfahren,
in der Krippe liegt das Geheimnis Gottes,
bekommt die Liebe Gottes
ein Gesicht - wird Fleisch.
Das aramäische
Wort „talga" kann sowohl Lamm als auch Knabe oder Knecht bedeuten:
das Jesuskind, der Knecht Gottes, das Lamm, der Heiland der Welt.
Die Sonntage nach
Weihnachten, nach dem 6. Januar, dem Fest der Heiligen Drei Könige, dem
Epiphaniasfest,
haben als Thema,
dass uns in dem Menschen
Jesus, der vom Himmel Gekommene erschienen ist.
Wir würden an dem
eigentlichen vorbei leben, wenn wir in Jesus nur das Christkind sehen.
Er ist mehr ! Was er sagte,
hat er uns vorgelebt.
Und sein Auftreten und Wirken hat der Welt seitdem eine andere Gestalt
gegeben.
Er
ist mehr ! Er ist das A und
das 0, der Anfang und das
Ende.
Gott schenkt mir
zu glauben, dass in ihm Gottes ganze Gottheit, seine ewige Macht und
Herrlichkeit für mich da ist.
Auf ihn verlasse ich mich wie auf Gott selbst. Ihn rufe ich an, er ist
mein Herr und mein Hirte.
Und
weil er auferstanden ist und lebt, bestätigt er mir meinen Glauben an
ihn.
Wer ihn als den
Sohn Gottes in sein Leben hinein nimmt,
der hat Frieden mit Gott
und Anteil an dem ewigen Leben.
Wir leben in großen
Unsicherheiten und Ängsten.
Wie wird die wirtschaftliche und politische Zukunft aussehen?
Was wird mit der Arbeitslosigkeit und mit den Renten?
Wie steht es mit den
Zukunftschancen unserer Jugend?
Wird der Weltfriede halten und was wird
nach meinem Tod?
Was auch immer
kommen mag - wer sich in der Bibel auskennt, wird darüber nicht überrascht
sein.
Es
dürfen alle, die zu dem Sohn Gottes gehören, wissen:
Er hat die Schlüssel der Hölle und des
Todes. Er ist der Anfang und das Ende.
Offb 1,17-18
Die
katholische Kirche erklärt dazu:
„Es ist nämlich
fest zu glauben, dass in dem
Mysterium Jesu Christi,
des Fleisch gewordenen Sohnes Gottes, der „der Weg, die Wahrheit und das
Leben" ist,
die Fülle der göttlichen Wahrheit geoffenbart ist."
DOMINUSJESUS S.7
Jesus
lehrt im Matthäusevangelium:
Niemand
kennt den Sohn, nur der Vater
und niemand kennt den Vater - nur der Sohn
und wem es der Sohn will offenbaren.
Mt. 11,27
Er ist es, der
durch sein ganzes Dasein und seine ganze Erscheinung,
durch Worte und Werke, durch
Zeichen und Wunder
vor allem aber durch seinen
Tod und seine herrliche Auferstehung von den Toten
uns den Weg zum Vater geöffnet hat.
Petrus
verkündigt;
In
keinem anderen ist das Heil zu finden.
Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben,
durch den wir gerettet werden.
Apg 4,12
Und
Apg. 10,36.42-43
Jeder, der an ihn glaubt, empfängt
durch seinen Namen die Vergebung der Sünden.
Das
NT ist für uns geschrieben worden,
Joh 20,31
damit
wir glauben, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes,
und damit wir durch unseren Glauben das Leben haben
in seinem Namen.
Besonders
wichtig finde ich auch Joh 3,36:
Wer
an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben.
Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist,
der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.
ebenso
1. Joh 5,1;
Wer
glaubt, daß Jesus der Christus ist, der ist von Gott geboren;
und wer den liebt, der ihn geboren hat, der liebt auch den,
der von ihm geboren ist.
Und nun zum
Dritten
III. Christus tauft mit dem Heiligen
Geist.
Dieser Predigttext
zählt zu den Bibelstellen,
in denen von Gott, von
Christus und von dem Heiligen
Geist die Rede ist.
Sie haben dazu
beigetragen, daß die Kirche von dem dreieinigen Gott,
von der Dreieinigkeit Gottes spricht.
Johannes der Täufer
kommt in der Begegnung mit Jesus zu der Einsicht:
Ich
bin gekommen zu taufen mit Wasser,
V 31
aber der, der nach mir kommt und vor mir gewesen ist,
V 30
er wird mit dem Heiligen Geist
taufen,
V 33
So ist das bis
heute in der Kirche.
Unser kirchliches Handeln bei der Taufe geschieht nur mit Wasser.
Jedoch
durch die Wassertaufe wird das Werk des Geistes in Gang gesetzt.
Als der Apostel
Paulus in die Großstadt Ephesus kommt,
trifft er auf einige Männer, die
er für Christen hält,
weil sie sich als Getaufte zu
erkennen geben.
Apg 19,1-6
Im Laufe des Gesprächs
wird er stutzig und fragt nach:
Habt ihr den heiligen Geist empfangen als ihr gläubig wurdet?
„Nein", sagen sie.
„Wir haben nie etwas davon gehört."
Und Paulus fragt:
Worauf seid ihr denn getauft?
Sie antworten: auf die Taufe
des Johannes.
Darauf erklärt
ihnen Pauius, dass der Täufer Johannes
sein Taufen als Vorbereitung
auf den kommenden Messias verstehen
wollte und immer darauf hingewiesen habe:
Es
kommt einer nach mir, der ist
stärker als ich,
der wird euch mit dem Heiligen Geist taufen, Mk
1,8
Er meinte damit
Jesus, den Sohn Gottes, der uns in die Verbindung mit Gott bringen will.
In unserem Katechismus heißt es;
uns erlösen will von
Sünde, Tod
und Teufel.
Die Männer haben
sich darauf hin auf den Namen
Jesus Christus taufen
lassen
und bekamen den Geist.
Jeder, der sich
bewußt der Herrschaft unseres Herrn unterstellt,
empfängt durch ihn den Heiligen Geist.
Der Christus „für
uns" ist zugleich der Christus „in uns".
Er tauft uns mit seinem Geist, d.h. er gibt seinen Geist in uns hinein.
Ihm verdanken wir
dann eine geistliche Beziehung zu dem Vater Jesu Christi - ein geistliches
Band.
Christus
hat mehr mit uns vor als nur uns von unserer Sünde
zu erlösen.
Er möchte, daß
wir wieder Menschen werden nach dem Bild Gottes,
Träger des göttlichen Lebens auf dieser Erde.
Es geht nicht nur
darum, ein guter Christ zu sein, es geht um mehr,
nämlich, daß er durch mich seinen Plan verwirklichen,
seine Gemeinde bauen kann hier
und heute.
Gott
setzt auf unsere Bereitschaft, mit ihm zu leben.
Er setzt darauf, daß wir auf sein großes Ja zu uns mit unserem kleinen
Ja antworten.
Er
bringt in unser Leben
seinen Geist.
Der setzt uns
instand, geistlich zu denken, bereit zu sein, sich nach ihm zu richten,
in der Lage zu sein, ihm
zu vertrauen.
Ich
bin dankbar für alle, die mir
auf diesem Weg des Glaubens
geholfen haben.
Lassen Sie uns
mit ihm die Straße unseres Glaubens
getrost und zuversichtlich ziehen.
Amen.
Friedhelm Müller
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