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Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31 Ev. Philippusgemeinde Köln Raderthal Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31
Predigt am 16. Juli 2006  über Genesis 12, 1 - 4 --
 
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Unterwegs im Namen des Herrn!

 

„Mensch, hau bloß ab. Mach dich vom Acker.“

Oder wie man in Bayern sagt: „Schleich di!“

Diese Sprüche kennt man von halbstarken Jugendlichen.

Jeden Tag kannst du sie auf den Schulhöfen dieser Welt hören.

 

Aber solch ein Satz aus dem Mund Gottes?

„Verlass deine Heimat, hau ab, mach, dass du weg kommst.“

Ist das nicht ungewöhnlich?

 

Mit wem redet Gott so?

Im Umfeld kann dazu nur folgendes in Erfahrung bringen.

Es ist jemand wie du und ich!

 

Wer war dieser Abraham?

  • Er ist einer von drei Brüdern. Das ist eine sehr handelsübliche Aussage.

  • Er hat einen Stammbaum. Den hat auch irgendwie jeder.

  • Er war beim Zeitpunkt des Auftrages 75 Jahre alt. O.K., das ist nicht jeder. Damit war Abraham kein Schüler mehr. Gott hat ihn nicht auf dem Schulhof angesprochen. Eine Unregelmäßigkeit ist es aber nicht.

  • Er war verheiratet. Nun, auch das war zu seiner Zeit das absolut Normale. Und mit 75 kann man sich dann auch mal für eine Frau entschieden haben. Mein bester Freund ist auf dem Weg dieses Alter zu verpassen. Der will, aber es klappt nicht so richtig.

  • Abraham war wohlhabend. Er hatte Tiere und Angestellte. Aber damit glich er den Freunden und Verwandten seiner Heimatstadt. Keinerlei Auffälligkeit bis hierher.

 

Ergebnis: Der Angesprochene hat nichts aufzuweisen.

Er fiel nicht auf in seiner Gegend.

 

Eine Besonderheit fällt dann aber doch auf.

Seine Frau Sara ist unfruchtbar. Sie kann keine Kinder kriegen.

 

Sicher, auch damit war sie bestimmt nicht die Einzige.

Aber wenn etwas Besonderes an Abraham zu finden ist, dann dieser Zustand seiner Frau.

 

Es ist das Einzige, was er „aufzuweisen“ hat.

Es ist das Einzige, was ihn evtl. von anderen unterscheidet.

Rief Gott ihn deswegen aus der Masse der Menschen heraus?

 

Sicherlich hat er damit ein Schicksal zu tragen.

Das Ehepaar weiß, dass es keine Kinder kriegen kann.

Und das vermutlich schon seit Jahrzehnten.

 

Den Grund für Gottes Wahl kann ich in dieser Aussage aber nicht finden.

Gott spricht Abraham ohne Grund an.

Er sucht sich einfach einen Menschen aus, den er für seine Zwecke haben will!

Wie zufällig ist es eben unser Abraham.

Gott wählt souverän, frei und aus eigenem Antrieb.

 

Kuckt mich an. Wer bin ich schon?

In der Schule war ich kein Held. Das Gymnasium habe ich nicht geschafft.

Die durchschnittliche Mittlere Reife hebt mich nicht von der Masse ab.

 

Dann war ich Zivi. Das waren viele andere auch.

Im Lehrgang war ich mit 80 anderen zusammen in Trier.

Nichts besonderes, einer von 80 jungen Männern.

 

Aber Gott wollte mich.

Er ist der Meinung, dass ich gut mit Menschen kann.

Und solange ich das für ihn nutze hab ich die Lizenz zum Predigen.

 

Ab August in Ostwestfalen.

Ich komme in eine kleine Gemeinde mit etwa 50 Mitgliedern.

Und die bezahlen mich aus eigener Tasche, nur mich.

 

Ich lebe und ernähre meine Familie, weil ein paar Christen meine Dienste wollen.

Das finde ich großartig.

Es zeigt viel davon, wie Gott arbeitet.

 

Hier spüre ich die Einigkeit, von der ich letzte Woche sprach.

Die Leute in der Gemeinde halten eben einfach zusammen.

 

Sie halten zusammen, weil sie gemeinsam an Jesus glauben.

Gott ruft mich und er sorgt dafür, dass ich mit diesem Auftrag leben kann.

Auch ich bin im Auftrag des Herrn unterwegs.

 

Drei Dinge gibt uns unser Abschnitt auf den Weg:

 

1. Gott will!

 

Gott hat einen Willen.

Das ist eine wichtige Erkenntnis über den großen Unsichtbaren.

Er, der Schöpfer von Himmel und Erde, hat Absichten, Ziele.

 

Hier, bei Abraham, wird der Wille ganz konkret:

„Abraham, ich will dich. Mach dich auf den Weg.“

 

Gottes Willen leitet eine große Veränderung in einem Menschenleben ein.

Diese Erwählung zieht erhebliche Folgen beim Angesprochenen nach sich.

 

„Verlass alles, was dein Leben bisher ausgemacht hat.

Geh weg von den Stätten deiner Kindheit und Jugend.

 

Lass deine Verwandten und Freunde hinter dir.

Brich alle Kontakte ab und geh an einen Ort, den ich dir erst später verraten werde.“

 

Und die nüchterne biblische Antwort?

„Abram folgte dem Befehl des Herrn.“

 

Welch eine Berufung und welch ein Gehorsam.

Gab es das nur damals in grauer Vorzeit? Nein!

 

Auch ich habe mein schwäbisches Musterland verlassen.

Gott wollte, nur ich wollte nicht.

 

Ich wollte weder die Ausbildung, noch den Pastorenberuf.

Erst auf Drängen von Freunden ließ ich mich auf das Thema mit Gott ein.

 

Ich sagte zu Gott: Ich hab das Gefühl, dass ich Hauptamtlicher werden soll.

Ich will aber gerne ganz sicher gehen.

 

Können wir es so regeln?

Ich bewerbe mich auf genau drei Schulen.

 

Wenn mich eine nimmt, dann geh ich.

Wenn nicht bleibe ich hier im Ländle und fresse weiter schwäbische Rettiche.

 

Zwei Schulen waren in Württemberg, eine in Hessen.

Die Württemberger lehnten mich ab.

Sollten ich und meine Freunde uns in Gottes Auswahl geirrt haben?

 

Nein, denn Tabor wollte mich.

Darüber bin ich heute noch sauer ;)

 

Stimmt nicht. Diese Aufnahme in Tabor war Gottes Werk.

Hier löste er die Fahrkarte für meinen Pastorendienst.

 

Und, unter uns, ich liebe meinen Beruf!

Gott wollte und ich bin gegangen.

 

Liebe Gemeinde, ist Ihnen klar,  dass Gott einen Willen hat?

 

Zu Mose, Josua und Gideon sagt er wörtlich: Ich will mit dir sein!

Hiob und Daniel erkennen staunend an: Gott macht sowieso alles, wie er will!

Salomo gibt ein Selbstzeugnis: Der Herr neigt des Königs Herz, wohin er will.

 

Zum Unheilbar Kranken sagt Jesus: Ich will dich heilen. Sei gesund!

Und Paulus wusste und lebte, dass Gott alle Menschen für sich gewinnen will.

 

Fazit:

Dass Gott einen Willen hat, dass ist unsere Rettung und unser Glück!

Denn das lese ich klar und deutlich: Gottes Wille ist uns sehr gewogen.

 

Mich sprach er mit 25 Jahren an, Abraham erst 50 Jahre später, mit 75.

Keiner ist zu jung, keiner gehört zum alten Eisen.

 

Gottes Wille gilt auch dir! Gott will dich!

2. Gott gibt!  

Der Wille Gottes steht nicht mittellos im Raum.

Wenn er sich jemanden aussucht, dann war es das noch nicht.

 

Die Geschichte mit Gott geht immer weiter als der Erstkontakt.

Wenn Gott dich will, dann lässt er dich auch nicht mehr los.

Er begleitet dich, stattet dich mit himmlischen Gaben aus.

 

Abraham versprach er eine Menge Nachkommen.

Ha, da ging das Problem schon los. Er konnte doch gar keine kriegen.

 

Schau dir den Himmel an. Siehst du die Sterne? Kannst du sie zählen?

So viele Nachkommen will ich dir schenken.

 

Hm, na ja, dachte Abraham, dann muss ich da wohl etwas nachhelfen.

In meinem Alter. Und Sara kann keine Kinder kriegen.

 

Abraham half Gottes Verheißung nach, indem er sich mit einer anderen Frau einließ.

Fand Gott das gut? Hat Gott das nötig?

Natürlich nicht!

 

Wir kennen den Ausgang der Geschichte.

Sara wurde eben doch schwanger und das im Alter meiner Oma!

Aber egal, denn bis heute befinden sich Abrahams Kinder auf diesem Planeten.

 

Es ist sicher strittig, wer heute so alles dazuzählt.

Aber nach inzwischen etwa 6ooo Jahren ist klar: kein Mensch kann sie mehr zählen.

Gott hat sein Versprechen eingelöst.

 

Und noch etwas legt Gott vor: Abraham, du wirst in aller Welt geachtet sein.

Liebe Leute, in allen großen Weltreligionen ist Abraham der Vater des Glaubens.

Einen schöneren Titel kann es für einen Menschen doch nicht geben, oder?

 

Auch hier gilt: Gott hält sich an seine Abmachungen,

selbst wenn der Betroffene die Bestätigung gar nicht mehr selber erlebt.

 

Wie formuliert es Gott selber:

„An dir wird sichtbar werden, was es bedeutet, wenn ich jemanden segne.

Alle Völker der Erde werden Glück und Segen bekommen,

wenn sie dir und deinen Nachkommen wohl gesonnen sind.“

 

Bei mir hat Gott bisher die Berufung mehrfach bestätigt.

Menschen fanden Jesus durch meinen Dienst.

Vielen konnte ich etwas vom lebendigen Gott weitersagen.

 

Außerdem bekomme ich nun schon zum dritten Mal eine sichere Stelle.

Für meinen vertraglich geregelten Einsatz werde ich ganz offiziell vergütet.

 

Leute, ich werde dafür bezahlt, dass ich täglich in der Bibel lese.

Kann es eigentlich süßeren Lohn in dieser Welt geben?

3. Gott schützt!

„Wenn einer dir Böses wünscht, dann trifft ihn mein Fluch.“

Dies ist eigentlich ein wunderschöner Punkt. Gott schützt.

Allerdings hat er immer einen fahlen Beigeschmack.

 

Gott schützt. Das hört man gern.

Aber während er den Einen schützt, greift er gleichzeitig einen Anderen an.

 

Das ist dann der, der dem Schützling ans Leder will,

weil er z.B. die Richtigkeit seines Glaubens hinterfragt.

 

Das macht Gläubige unsicher. Und davor wiederum will Gott ihn bewahren.

 

Wir wollen das nicht hören.

Ein Gott, der sich gegen Menschen stellt.

Ja, ein Gott, der negativ in das Leben eines Menschen eingreift.

 

Nur genauso ist es!

Die Bibel bezeugt es von vorne bis hinten.

 

Wo Menschen sich gegen Gott stellen,

wo sie ihn anklagen oder links liegen lassen,

da wird der liebe Gott zum Kämpfer.

 

So lässt er die Rotte Kora einfach im Erdboden versinken,

weil sie die Leitung von Mose und Aaron in Frage stellten.

Den Turm von Babel schmeißt er wegen Anmaßung einfach um.

 

Ananias und Saphira lässt er wegen einer Lüge tot umfallen.

Eine Wahrsagerin lässt er einfach verstummen.

 

Liebe Gemeinde, wir dürfen niemals den Respekt vor Gott aus dem Auge verlieren.

Und das kann ganz schnell gehen.

 

Wir lesen die Interpretation von Sternenkonstellationen in unserer TV-Movie,

weil wir hoffen, dass dieses Horoskop Aufschluss über unseren Tageserfolg gibt.

 

Wir studieren den Mondkalender und jäten das Unkraut um Mitternacht,

weil wir meinen, dass dann unsere Pflanzen intensiver wirken.

 

Wir streichen unsere Zimmer in Feng-Shui Farben,

damit sie unser Gemüt positiv beeinflussen.

 

Nebenbei lesen wir Weisheiten vom Dalai-Lama,

weil das ja grundsätzlich nicht schaden kann.

 

Ja, überhaupt: in Sachen Religion gehen wir lieber auf Nummer Sicher.

Von allem nehmen wir etwas für uns nach Hause.

 

In einer Ecke steht ein kleiner Buddha,

in einer anderen hängt ein Bild von der Gottesmutter.

Und schließlich haben wir Regale voller Bücher,

während das Buch Gottes im Regal dahinstaubt.

 

Das beleidigt Gott.

Wir hängen uns an andere Glaubensmöglichkeiten.

Unser Leben stellen wir auf einen sandigen Untergrund.

 

Sicher, Gott ist auch wichtig.

Aber welcher? Wie ist er? Wo wohnt er?

Sieht er mich, der Allmächtige?

 

Leute, wir müssen nicht zu den Sternen kucken,

um irgendwelche Wahrheiten über unser Dasein rauszufinden.

 

Gut, gut, sagst du, Abraham sollte ganz offiziell in die Sterne kucken.

Ja, er sollte sie sogar zählen.

 

Aber das war doch etwas ganz anderes.

Es war ein Beispiel für ihn wie viel Segen Gott noch für ihn im Köcher hat.

 

Wir Kölner aber sollen heute zu dem kucken, der die Sterne gemacht hat.

Das war meine Botschaft in den fünf Jahren.

 

Geh doch direkt zur Quelle.

Ihr Name heißt Jesus Christus.

 

Da ist wirklich ein Gott!

Und er ist da für dich.

Und er reicht fürs Leben und Sterben aus, wie wir in dieser Predigt sehen konnten.

 

Frage: gehöre ich zu denen, die Gott schützt,

oder steh ich auf der Seite derer, vor denen Gott die Seinen beschützen muss?

 

Diese Frage muss jeder selber beantworten.

Abraham ist Gott gefolgt. Ich habe denselben Entschluss vor 15 Jahren getroffen.

 

Es war die beste und wichtigste Entscheidung meines Lebens.

Ich empfehle sie dir dringen.

 

AMEN

Armin Bräuning