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Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31 Ev. Philippusgemeinde Köln Raderthal Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. Markus 13, 31
Drucken   Predigt zu Johannes 3, 16 - 18, Heiligabend 2004

Liebe Gemeinde,

alle Jahre wieder feiern wir Christen die Geburt Jesu. Und obwohl wir uns immer wieder vornehmen, eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit zu haben, scheint der Trubel von Jahr zu Jahr größer zu werden. Er droht die Botschaft der Geburt des Retters der Welt, den eigentlichen Grund des Festes, zu verdrängen.
Wir gehen am Heiligen Abend in den Festgottesdienst, freuen uns an den schönen Liedern und an dem bekannten Bericht aus der Bibel über die Geburt Jesu als Kind in der Krippe im Stall von Bethlehem. Mit einer angenehmen Weihnachtsstimmung und Freude gehen wir anschließend nach Hause zur Bescherung und haben doch vielleicht das Wichtigste vergessen. Das Geschenk!
Wir tauschen untereinander Geschenke aus, ohne vielleicht selbst recht beschenkt worden zu sein.
Das Geschenk, das uns Gott mit der Geburt Seines Sohnes Jesus Christus gemacht hat, haben wir liegen lassen. War es uns nicht attraktiv genug oder wußten wir vielleicht nicht recht etwas damit anzufangen?
Lassen wir uns doch von Jesus selber erklären, was dieses Geschenk für uns bedeutet.
In einem nächtlichen Gespräch gibt ER Nikodemus, einem Mitglied des Hohen Rates in Jerusalem, die Erklärung.
Ich lese aus dem Evangelium nach Johannes, Kap. 3, V. 16-18
Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes. (Übers. Schlatter 1951)
Ist das nicht ein wunderbares und einzigartiges Geschenk. Der lebendige Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde liebt die Welt d.h. die ganze von IHM abgefallene und IHM feindlich gesinnte Menschheit. Ja, ER liebt uns Menschen, Freund oder Feind, ohne jede Ausnahme, dich und mich.
Keine Religion kennt etwas Vergleichbares, daß die Gottheit die Menschen liebt, sogar unterschiedslos. Diese Liebe hat nur der lebendige Gott, der Vater unseres HERRN Jesus Christus.
ER ist die Liebe in Person.
Wenn jetzt hier in diesem Gottesdienst jemand sitzt, der ein schweres Herz hat und denkt, mich liebt keiner, dann darf er wissen:
aber Gott liebt mich ganz gewiß, darauf darf ich mich felsenfest verlassen.
Haben wir nicht oft eine falsche Vorstellung von Gott als dem zornigen, richtenden und rächenden Gott? Das ist die eine Seite Gottes, die wir nicht übersehen dürfen. Die andere Seite aber ist Seine durch nichts zu überbietende Liebe mit der ER uns Menschen nachgeht. ER will, daß alle Menschen gerettet werden und Seine Wahrheit erkennen. (1)
Gott will in Seinem Reich, das im Stall von Bethlehem begann und in die Ewigkeit reicht, auf keinen einzigen Menschen verzichten, weder auf dich noch auf mich. Wird es uns da nicht warm ums Herz, wenn wir hören, daß Gott uns so unendlich liebt? Jeden Einzelnen ganz persönlich.
ER beläßt es aber nicht nur bei dieser Zusage Seiner Liebe. ER läßt sie zur Tat werden, ja, ER läßt sie in Jesus Christus, Seinem Sohn, Mensch werden. Jesus ist die Mensch gewordene Liebe Gottes.

Es übersteigt unser Vorstellungs- und Denkvermögen, daß Gott uns so liebt. Warum? Haben wir Seine Liebe verdient? Nein, im Gegenteil;
· wir Menschen haben uns (weitgehend) von Gott losgesagt,
· wir erkennen Seine Herrschaft nicht mehr an.
· wir wollen autonom sein.
· wir wollen selbst bestimmen, was gut ist und was böse, was richtig oder falsch ist.

Wir befinden uns also im Aufruhr gegen Gottes Herrschaftsanspruch. Das ist Revolution. Jesus bringt das im Gleichnis von den anvertrauten Pfunden auf den Punkt, wenn ER die Bürger jenes Landes sagen läßt:
"Wir wollen nicht, daß dieser über uns herrsche." (2)
Ist das nicht der Urzustand in den Tiefen unseres menschlichen Herzens? Wir wollen nicht, daß dieser über uns herrsche, wir wollen selbst bestimmen. Das heißt doch, wir nehmen Gott nicht ernst. Wir benutzen IHN als Erfüllungsgehilfe unserer Bitten und Wünsche und als fromme Dekoration z.B. an Weihnachten. Aber wenn es sich um das aktuelle Tagesgeschen handelt, hat ER sich bitte herauszuhalten. Das regeln wir selber. Wir sind auch noch stolz darauf, daß wir es endlich geschafft haben die Politik und die Kirche streng voneinander zu trennen und ebenso trennen wir unseren Glauben und unser Alltagsleben und unseren Beruf. Sonntagsmorgens von 10-11 Uhr eine Stunde Gottesdienst, damit muß Gott zufrieden sein, das Übrige machen wir ohne IHN. Unsere Regierungen wollen ja noch nicht einmal mehr, daß Sein Name in der europäischen Verfassung steht. Und als solche Rebellen sollen wir glauben dürfen, daß Gott uns liebt? Ja, uneingeschränkt ja!
Auf solch eine Revolte reagieren die Machthaber dieser Welt mit Polizei- und ggf. Militäreinsatz, um den Aufstand mit Gewalt niederzuschlagen.
Und wie reagiert Gott, der Schöpfer, darauf?
Es ist unvorstellbar aber wahr. Der Schöpfer des Universums und Schöpfer von uns Menschen sendet Seinen einzigen Sohn auf diese Welt zu uns Menschen, aber nicht mit dem Auftrag die Welt zu richten sondern,
um sie vor dem ewigen Tod zu retten ,(3)
der viel schlimmer ist als der leibliche Tod.
Die Geburt Jesu damals in Bethlehem war ein sensationelles, die Welt veränderndes Ereignis. Zum erstenmal seit der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies öffnet Gott den Himmel.
Mehr noch, Gott erniedrigt sich und steigt herab auf diese Erde und wird in Jesus selber Mensch. Plötzlich stehen sich Gott und Mensch Auge in Auge gegenüber.
Ein Liederdichter drückt das in dem schönen Lied: "Jesus ist kommen Grund ewiger Freude" so aus:

Gottheit und Menschheit vereinen sich beide;
Schöpfer, wie kommst du uns Menschen so nah." (4)

Seither sind wir nicht mehr alleine. Gott hat uns Menschen besucht und bleibt bei uns alle Tage bis ans Ende der Welt.
>Gott liebt uns …
Gott liebt uns so sehr, daß ER in Jesus selber Mensch wird.
Aber - die Liebe Gottes geht noch weiter.
Zu Jesus, dem Kind in der Krippe, gehört untrennbar Jesus, der Mann am Kreuz auf Golgatha. Gott erniedrigt sich in Seiner Liebe zu uns Menschen so sehr, daß ER die Schuld der ganzen Welt, auch meine und deine Schuld, auf sich nahm.
An unserer Stelle ließ ER das Gericht, d.h. die Todesstrafe, die wir wegen unserer Auflehnung gegen Gott verdient haben, an sich selbst vollziehen und wurde auf grausame Weise am Kreuz auf Golgatha hingerichtet.
Diese Liebe, die in Jesus Christus bis zur Selbsthingabe für eine aufsässige Menschheit geht, ist unüberbietbar.
Warum hat sich Gott in Jesus Christus dahingegeben/geopfert? War das denn notwendig?
Ja. Jesus sagt: "Damit alle, die an IHN glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben." (5)
Diesen Punkt, daß wir ohne Jesus verloren sind, wollen wir oft gerne verdrängen, weil wir uns der Wahrheit, daß wir auf ewig verlorene Sünder sind, nicht stellen und den Ernst unserer Lage nicht sehen wollen. Gott aber will uns in Seiner Liebe nicht verlorengehen lassen, sondern uns das ewige Leben in Seiner Gemeinschaft schenken. Darum hat ER sich in Jesus Christus für uns dahingegeben.
Damit hat Gott alles zu unserer Rettung getan.

Das ist das großartige Geschenk, das uns Jesus macht. ER opferte Sein Leben, um deines und meines in Ewigkeit zu retten. Diese einmalige Rettungsaktion aus dem ewigen Tod ist seit 2000 Jahren für die Christen in aller Welt der eigentliche Grund zur tiefen Weihnachtsfreude.

Jetzt sind wir gefragt, ob wir dieses Geschenk (Opfer) auch annehmen!! Wie macht man das? In dem ich an Jesus glaube, nicht in dem Sinne von: ich glaube, daß es Jesus gibt, sondern indem ich mich IHM ganz persönlich anvertraue, mich auf IHN verlasse und für mich in Anspruch nehme, daß Jesus am Kreuz auf Golgatha auch meine Schuld getragen hat.
Dieser Schritt ist ganz leicht. Ich muß nur anerkennen, daß ich vor Gott schuldig bin und daß ich Seine Hilfe und Vergebung benötige und erbitte. (nimm mein Leben in Deine Hand und führe es zu Deinem ewigen Ziel!)
Nur unser Stolz hindert uns oft daran, diesen Lebens-Not-wendigen Schritt sofort zu tun.
Wie leicht es Gott uns Menschen macht, diesen wichtigsten Schritt in unserem Leben zu tun, wird im Alten Testament anschaulich berichtet. (6)

Beim Auszug aus Ägypten und dem Weg durch die Wüste, verlor das Volk Israel schon bald die Geduld und murrte (revoltierte) gegen Gott. Da sandte Gott giftige Schlangen unter das Volk, die bissen das Volk, so daß viele starben. Als daraufhin Mose vor Gott trat und im Auftrag des Volkes bekannte:
Wir haben gesündigt gegen den HERRN,
befahl Gott, Mose solle eine Schlange aus Kupfer anfertigen und sie als ein Zeichen an einem hohen Stab aufhängen. Wer gebissen wurde und sieht sie an, soll leben. Auf das Eingeständnis der Schuld folgte das Rettungsangebot. So einfach war das und ist das auch heute noch.
Mancher hat damals sicher gedacht, was soll das. Wieso kann so ein lebloses Stück Metall mich vor dem sicheren Tod durch das Schlangengift retten.- - Er mußte das mit seinem Leben bezahlen.
Gott wollte die Menschen retten, aber auf Seine Weise. D.h. dadurch, daß sie dem Wort Gottes gehorsam, auf die Schlange, das aufgerichtete Zeichen, blickten und Gott vertrauten, daß ER sie retten werde. Wer das nicht tat, nahm Gott nicht ernst, verweigerte das göttliche Rettungsangebot - und starb.
Auf diese Geschichte bezieht sich Jesus in Seinem Gespräch und sagt dann: also hat Gott die Welt geliebt
d.h. genau so wie damals. Wer jetzt seine Schuld vor Gott zugiebt und auf den am Kreuz erhöhten Jesus schaut und Gott vertraut, daß ER ihn vor dem ewigen Tod rettet und ihm stattdessen ewiges Leben gibt, der ist gerettet.

Aber das andere ist auch wahr; es handelt sich hier um tödlichen Ernst mit allen Folgen für die Ewigkeit; wer das angebotene Geschenk Gottes nicht annimmt, hat es nicht und wer den Rettungsring ablehnt, ertrinkt (geht unter). Wer als zum Tode Verurteilter die Begnadigung ablehnt, muß sterben.
Das ist die ganz logische Konsequenz. Gott nimmt uns Menschen ernst. ER verwirft keinen Menschen wegen seiner allgemeinen Sündhaftigkeit, sondern einzig und allein wegen der Ablehnung Seines Heils- und Rettungsangebotes.
Jesus macht das noch einmal ganz deutlich. ER sagt:
"wer an IHN (an Jesus) glaubt, der wird nicht gerichtet;
wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den eingeborenen Sohn Gottes." (7)

Wenn du dieses Geschenk, dieses Rettungsangebot Jesu schon angenommen hast, dann darfst du dich von ganzem Herzen freuen. Wenn du dieses Rettungsangebot noch nicht angenommen hast, dann tue das jetzt hier. Es braucht keine Vorbereitung. Du darfst zu Jesus kommen, so wie du bist. Ein stilles Gebet, das von ganzem Herzen kommt, wird Jesus sofort erhören.
· ER wird dich auf der Stelle aus dem ewigen Tod retten.
· Er wird dich zu einem Kind Gottes machen.
· ER wird deinen Namen in das Buch des Lebens eintragen und
· ER wird dir bereits jetzt ein Wohnanrecht im Himmel geben.

Laß diese Gelegenheit heute nicht ungenutzt verstreichen. Wenn jemand nicht weiß, wie man das macht und Hilfe braucht, kann er mich nach dem Gottesdienst ansprechen, ich stehe dafür gerne noch zur Verfügung.
Ein schöneres Geschenk kann man sich nicht vorstellen, eine größere Freude kann niemand und nichts geben. Dann kannst du voller Freude und Glück dieses Christfest feiern, denn
Christus der Retter ist da!
Das ist die rettende, befreiende und über alle Maßen frohmachende Weihnachtsbotschaft:
· Gott liebt uns und will uns retten
· Gott wird in Jesus Christus Mensch und als Kind in Bethlehem geboren
· Gott opfert sich und gibt in Jesus Christus Sein Leben für unser Leben
· Gott will uns ewiges Leben in Seiner ewigen Herrlichkeit und Gemeinschaft geben.
und gibt uns die feste Zusage:
ER sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. (8)

Der gnädige und barmherzige Gott wirke an und in unseren Herzen, daß wir dieses Geschenk annehmen!
Amen.

W. Wilke

(1) 1.Tim 2,4
(2) Luk.19,14b
(3) Joh. 3,17
(4) EG 66,1
(5) Joh. 3,16
(6) 4. Mose 21,4-9
(7) Joh. 3,18
(8) Joh 11,25 (Übersetzung Schlachter 1951)